Politik

14
Okt
2014

Bekennender Nazi

... bin ich ja nun nicht.
Es kommt mir allerdings so vor, dass die wesentlichen Probleme auf unserer Welt vollkommen atavistischer Natur sind. Manchmal auch antiatavistisch, wenn ich daran denke, dass Eifersucht einmal nicht unbedingt als besonderer Liebesbeweis gewertet wurde.
Aber mir geht es hier um Nationalisten und Separatisten im allgemeinen. Egal wo und egal, wie sie heißen.
Vor 15 Jahren wusste ich über die Kurden nichts - bis noch weniger als nichts. Das änderte sich, als sich Kollegen eines externen Mitarbeiters über dessen politische Telefonate beschwerten.
Es stellte sich heraus, dass er Kurde war und außerdem die PKK favorisierte. Er sah seine Arbeit nicht als Gelderwerb sondern eher als Tarnkappe für seine Aktivitäten an.
Ich schmiss ihn augenblicklich der Vermittlungsfirma zurück, nachdem ich mich selbst davon überzeugt hatte, dass das mit den Telefonaten stimmte.
Jetzt würde ich nicht so weit gehen, dass alle Kurden verschwinden sollten, aber ich würde nie mehr einen Kurden anstellen. Er hatte sich auch im Gespräch uneinsichtig gezeigt und fand seine Handlungsweise ganz in Ordnung.
Viele andere Separatisten anderer Länder würden das auch tun. Im Kampf für ihre eigene Freiheit wird jeder im friedlichen Ausland als Gegner oder zumindest als Behinderer interpretiert.
Das wäre jetzt ja sehr ungerecht, wenn ich eine ganze Gruppe anhand des Fehlverhaltens eines einzelnen beurteilen wollte.
Was mir aber auffällt, ist die ideologische Untermauerung for terroristische und kriminalistische Aktionen.
Der Begriff "Heimat" wird aber offensichtlich genauso oft missbraucht, wie die Inhalte von Religionen. Die Menschen brauchen etwas, was Ihnen vorgegeben wird. Insofern ist eine Rebellengruppe nicht besser als das, wogegen sie ankämpft. Vermutlich rührt auch daher der Spruch: die Revolution frißt ihre Kinder.

Wollte ich mal geschrieben haben.

P.S. Und mit dieser Grundhaltung entschuldige ich auch die Deutschen und Österreicher, die einem Hitler auf den Leim gegangen sind. Ich entschuldige nicht die Verbrechen, die sie an anderen begangen haben. Und ich entschuldige nicht, dass sie die mieseste Sau aus sich herausgelassen haben, weil sie dachten: jetzt ist das erlaubt.
Nur die Frage "Wie konntet ihr nur?" würde ich heute nicht mehr stellen.
Denn wir können auch.
Yes, we can!
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23
Sep
2014

Eigentlich überflüssig

Die einen werden die Darstellung schon kennen. Die anderen werden sie als russische Propaganda abtun.
Es sind allerdings einige nahhistorische Fakten enthalten, die in Erinnerung gerufen gehören. Daher dieser Link.

Putin, jetzt reicht es uns
Der Titel täuscht ein wenig.
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2
Sep
2014

weil es kein "like" gibt

[Dieser Text findet sich auf twoday bei oraclesyndicate]

Egal, wie man die Sache sieht, von der Rhetorik ist Putin den deutschen Politikern eindeutig überlegen. In diesem Fall spricht er auch recht harte Worte. Man könnte daraus aber auch ablesen, wie die Konflikte beendet werden könnten.



Wladimir Putin im Interview: "Es hat sich ausgegauckt"
Dr. Alexander von Paleske ---- 1.9.2014 -----

Folgendes Interview mit Wladimir Putin landete heute in meiner Mailbox:


Interviewer
Dobroje utro Gospodin President

Wladimir Putin
Zdravstvujte

Interviewer
Herr Präsident, können Sie bitte ihre Politik in der Ukraine näher erläutern, was sind Ihre kurzfristigen und langfristigen Ziele?


Wladimir Putin
Wir Russen wollen unseren Brüdern und Schwestern in der Ukraine ein menschenwürdiges Dasein verschaffen. Sie sollen nicht länger Bürger zweiter Klasse sein. Dieses Ziel können wir sicherlich am besten erreichen, wenn die Ostprovinzen der Ukraine Teil von Russland werden. So habe ich es gestern in einem Interview auch angedeutet.
Allerdings gibt es eine zweitbeste, für uns Russen akzeptable Lösung, das wäre die weitgehende Autonomie der Ostprovinzen innerhalb der Ukraine. Wir sind da durchaus verhandlungsbereit.

Leider haben unsere Aufrufe zum Waffenstillstand kein Gehör gefunden. Der Präsident der Ukraine und klepto-oligarchische Schokoladenverkäufer Petro Poroschenko glaubt, er könne das Problem militärisch lösen. Welch ein Narr. Eine militärische Maus, die brüllt und glaubt, sie könne die NATO in den Konflikt mit hineinziehen.
Leider hat die EU diesen Poroschenko in seiner Narretei bestärkt, statt auf unsere Verhandlungsangebote einzugehen, und Druck auf Poroschenko auszuüben. Vielmehr schwafelten sie von derr Verletzung des Völkerrechts, der verletzten Souveränität der Ukraine, die notfalls mit militärischen Mitteln wiederhergestellt werden müsse, und nannten unsere Brüder und Schwestern Terroristen. Ich erinnere daran, wie wenig sie sich um das Völkerrecht kümmerten, als sie mithalfen, Jugoslawien zu zerstören.
Poroschenkos Soldaten und die faschistischen Milizen der Azov-Bande, deren Abzeichen dem Hakenkreuz ähneln, verstärkten die Angriffe auf die Ostukraine, und liessen Bomben auf Donezk niederregnen, die vor allem die Zivilbevölkerung trafen.

Nachdem unsere Brüder und Schwestern ernsthaft in Bedrängnis gerieten, haben wir militärische Unterstützung geleistet. Das war ja wohl zu erwarten. Nur westliche Dummköpfe konnten glauben, dass wir ruhig zusehen, während unsere Verwandten n der Ostukraine abgeschlachtet, und deren Häuser zerstört werden..

Nicht verhandelbar ist allerdings die Krim. Die ist russisch und bleibt russisch.

Herr Präsident, fürchten Sie nicht die westlichen Sanktionen, die jetzt noch einmal verstärkt werden sollen?


Diese Sanktionen lassen uns völlig kalt. Wir Russen sind bescheiden, können notfalls auch von Chleb und Schtschi, (Brot und Kohlsuppe) leben.
Wir verstärken jetzt intensiv die Wirtschaftsbeziehungen mit China. Für die EU, die schon jetzt unsere Sanktionen als Antwort auf die gegen uns gerichteten Sanktionen schmerzhaft spürt, wird es alsbald ein böses Erwachen geben.

Die Ehre von Mütterchen Russland ist unverzichtbar, die lassen wir uns nicht nehmen, schon gar nicht von Deutschland, das einst die Sowjetunion überfiel und 20 Millionen Russen tötete.
Vor 75 Jahren startete Hitler-Deutschland den 2. Weltkrieg. Unsere Rote Armee hatte entscheidend dazu beigetragen, die Welt von diesem mörderischen Spuk zu befreien.
Nun droht erneut die Gefahr eines grossen Krieges. Die NATO will ihre Präsenz in Osteuropa ausbauen.

Wir haben seinerzeit den Warschauer Pakt aufgelöst, und hatten erwartet, dass die westlichen Länder das gleiche tun würden mit ihrer NATO.. Stattdessen verstärkten sie die NATO, rückten mit ihrem Militärbündnis durch Aufnahme immer neuer Mitglieder weiter nach Osten vor, veranstalteten riesige Marinemanöver in der Ostsee und verlegen Truppen und Fluggeschwader in die Ostländer. Wir fühlen uns von diesem Expansionismus bedroht.

Das ist der Dank dafür, dass wir die Wiedervereinigung Deutschlands zugelassen, und viele andere Länder wie die Ukraine, Lettland, Estland, Litauen, Weissrussland, Georgien und weitere in die Unabhängigkeit entlassen haben.

Wie sehen sie denn das Verhältnis der russischen Regierung zu deutschen Politikern? Gerade hat ja der deutsche Bundespräsident Gauck aus Anlass des Jahrestages des Beginn des zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren in Polen eine schneidige Rede gehalten. Die deutsche Presse schrieb dazu:


Aus den Worten des 74 Jahre alten Bundespräsidenten - er war gerade fünf Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging - klingt Wut und Empörung über Putin. Wohl niemand habe 2009 geahnt, "wie dünn das politische Eis war, auf dem wir uns bewegen", sagt Gauck, der ohnehin nicht gerade als Freund Moskaus gilt. Bitter fügt er hinzu: "Wie irrig der Glaube, die Wahrung von Stabilität und Frieden habe endgültig Vorrang gewonnen gegenüber Machtstreben." Nun seien Stabilität und Frieden auf dem Kontinent wieder in Gefahr.
Für einen Bundespräsidenten ungewöhnlich scharf verlangt Gauck von Putin eine Änderung seiner Politik, die Rückkehr zu den Regeln des Völkerrechts. Und er nimmt auch das Wort Verteidigungsbereitschaft in den Mund, die man an die neue Lage anzupassen werde - wieder so ein Signal des Bundespräsidenten, dass Deutschland bereit ist, seiner gestiegenen Verantwortung in der Welt notfalls auch mit Waffengewalt gerecht zu werden.


Einige wenige deutsche Politiker geniessen unseren Respekt, dazu gehört vor allem der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, den ich einen Freund nenne, und natürlich der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt. Gerade er erinnert mich immer wieder daran, dass es auch ein anderes Deutschland gibt.
Anders hingegen dieser Bundespräsident Joachim Gauck. Den will ich nie wieder in Russland sehen. Der hat hier lebenslängliches Einreiseverbot.
Erst brüskierte der uns mit seiner Absage der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Sotschi, dann besuchte er kürzlich demonstrativ einen unbelehrbaren innenpolitischen Feind namens Kowaljow im Krankenhaus in Berlin, und jetzt diese provokante Rede.
Gaucks Haltung ist davon gekennzeichnet, es Russland „heimzuzahlen“, wegen des Unrechts an seinem Vater, der einst, wie dessen Frau, glühende Anhänger von Adolf Hitler waren, und schon vor Hitlers Machtantritt in die NSDAP eintraten.
Den Vater haben wir nach dem 2.Weltkrieg für ein paar Jahre nach Sibirien geschickt, von wo er heil zurückgekommen ist, was umgekehrt für viele russische Zwangsarbeiter in Deutschland kaum zutraf. Die wurden wie Tiere behandelt und viele sterben an Unterernährung oder wurden in Konzentrationslagern ermordet.
Für uns hat es sich ausgegauckt.

Spassibo - Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview
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20
Aug
2014

Glücksspielverbot

Momentan laufen die Befürworter der einarmigen Banditen gerade Sturm gegen die Einschränkungen, die von den Ländern oder vom Bund 2019 erlassen werden.
Verbote bringen ja bekanntlicherweise nichts.
Ich hätte eine andere Lösung:
Ähnlich wie bei Bankomaten werden an den Glücksspielautomaten Kameras angebracht, welche ein Portraitfoto der SpielerInnen aufnehmen.
Werden die Kameras verklebt, so haftet der Lokalbesitzer. Der Apparat wird eingezogen und es gibt eine Geldstrafe.
Im weiteren werden die aufgenommenen Bilder in einer Kartei festgehalten. Diese Kartei steht den Auszahlungsstellen von Familienbeihilfe, Ausgleichszulage und Arbeitslosengeld zur Verfügung.
Hier wird nur mehr ausgezahlt, wenn die Person nicht in der Kartei enthalten ist. Als Ausweichlösung werden die Beträge an Familienangehörige ausgezahlt und zwar solange bis kein neuer Karteieintrag für ein Jahr erscheint.
Gleichzeitig werden die betroffenen Familien auf Gewalttätigkeit in der Familie besonders aufmerksam beobachtet. (Frauen, Kinder)
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MIch regt es ja ziemlich auf, wenn das Rauchverbot mittlerweile so penetrant zur Schau gestellt wird wie beispielsweise in einem Hotel am Flughafen Mailands. Auf jedem Schloss zu den Zimmern prangt ein Rauchverbotszeichen - eingraviert in Messing.
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Wenn das Rauchen schon so schlimm ist, so ist es das Glückspiel noch viel mehr.
Eine ähnliche Möglichkeit bieten ja die Spielkasinos, bei denen sich Spieler freiwillig sperren lassen können. Aber der einarmige Bandit ums Eck verschlingt das Abendessen der Kinder ab dem 20. eines jeden Monats.
Aber Lauda hat ja nichts zu verschenken. Der trägt sein Novomatic-Kapperl mit Stolz.
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31
Jul
2014

Aserbeidschan

Eine kleine Notiz informiert mich heute, dass Red Bull Salzburg in Baku gepatzt hat. Nach einem 1:2 müssen sie jetzt beim Rückspiel zittern.
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Im Prinzip interessiert mich Fussball nicht besonders, aber die Notiz hat mich daran erinnert, dass der "Europäische Songcontest" in Aserbeidschan ausgetragen wurde.
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Warum eigentlich dort? Warum nicht nicht Lagos/Nigeria oder in Tegucigalpa/Honduras. Offensichtlich hat der Begriff "Europa" keine geographische Bedeutung mehr. Jedenfalls hat er nichts mit dem Kontinent Europa zu tun.
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Insofern ist es natürlich begreiflich, dass auch Israel zu Europa zählt. Und dann noch viel berechtigter die Ukraine. Ich selbst würde mich dann allerdings lieber einer zentraleuropäischen Allianz anschließen, die aus der Schweiz und Österreich gebildet wird.
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Ich verliere meine oft verteidigte Überzeugung von der Wichtigkeit der EU. Diese verdient nicht einmal mehr den Namen, den sie trägt.
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Aber vielleicht können wir nach Abschluss des TTIP den Songcontest in Alaska veranstalten. Noch besser: wir beziehen alle Länder der UNO ein.
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Es wird nett sein, wenn auch die Palästinenser mit spielen dürfen. Vielleicht können wir dann ein paar Raketeneinschläge im wirklichen Europa verzeichnen.

Wichtig ist nur, dass Aserbeidschan in der UEFA dabei ist. Ich halte das nicht für richtig. Wie so vieles andere auch. Aber wen interessiert das eigentlich?
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22
Jun
2014

Fussball für den Frieden

Endlich verstehe ich die Bedeutung von Fussball. Es soll legitime Feindbilder geben. Feindbilder, die darunter aber nicht zu leiden habe, weil sie in einer geschützten Werkstätte leben. Offensichtlich gibt es auch zu wenige Fanatiker, die wirklich einmal einen der Betroffenen aufsuchen und ihn abmurksen, eliminieren, ausmerzen.
Der große Unterschied zwischen American Football (dass ich auch strategisch zu schätzen gelernt habe) und Soccer (das was wir unter Fussball verstehen) ist nicht nämlich nicht bei den Spielern zu suchen. Er liegt in der Auswertung von strittigen Szenen.
Während bei American Football Videoaufzeichnungen zu gelassen sind, ist dies beim Fussball nicht der Fall. (Die Aufzeichnungen werden nur verwendet, wenn eine Mannschaft eine "challenge" abgibt, was auch für die Mannschaft mit Kosten verbunden ist, normalerweise ein Timeout weniger.) Beim Tennis scheinen Beanstandungen ebenfalls minutiös geprüft zu werden.
Beim Fussball gibt es das nicht: eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters oder der Linienrichter bleibt bestehen, selbst wenn im Video Fehlentscheidungen deutlich als solche zu erkennen sind.
Es ist nun vollkommen klar, dass die Schiedsrichter nicht alles sehen und auch einer Täuschung unterliegen können. Dieser Umstand wird bei Fussball ganz bewusst in Kauf genommen und außerdem noch gefördert.
Wenn wir das Geld betrachten, was anlässlich einer Fussballweltmeisterschaft fließt, dann ist hier alles professionell ausgereizt. Es spielen Profis, deren potentieller Marktwert bis zu 100 Millionen Euro beträgt. Es werden Stadien gebaut, die anschließen vor sich hinverrotten dürfen. Doch eine heilige Kuh der Amateure gibt es: das sind die Schiedsrichter.
Wenn man nun sieht, wie viele Fehlentscheidungen bei dieser Weltmeisterschaft schon passiert sind, fragt man sich, ob das nicht schon bewusste Einflussnahmen in den Spielverlauf sind. Die Zeiten haben sich geändert. Es wird nicht mehr mit einer Kamera gefilmt, es gibt vier oder fünft verschiedene Blickwinkel und in der Regel erfasst wenigstens eine Kamera die fragliche Szene ganz genau.
Ich stelle daher folgende These auf: die FIFA will bewusst ungerechte Beurteilungen fördern, um die Stimmung anzuheizen. Ich habe zwar noch nicht herausgefunden, inwieweit dies zu vermehrten Einnahmen für die FIFA führt, doch scheint mir da zweifellos Geld im Spiel zu sein.
Es wird lustig sein, wenn auf einmal irgendwelche Wettphänomene zu beobachten sind.
Die Vergabe an Katar ist eine andere Geschichte, die ja gerade geprüft wird.
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In einem größeren Sinn ist die Erzeugung von Feindbildern natürlich recht positiv. Plötzlich kann man sich mit Spielern identifizieren, deren Nationen man hasst, die aber ungerecht behandelt wurden. Vielleicht ist das die Philosophie, mit der die FIFA ihre Hinterfotzigkeit begründet. Fussball für den Frieden. Aggressionen werden dorthin gelenkt, wo sie nicht wehtun. Doch eines Tages wird ein Schiedsrichter umgebracht werden und alle werden sich fragen: ja, aber warum denn? Er war doch ein so netter Mensch. Das dürfte übrigens auch zutreffen, denn es ist nicht ihre Schuld, wenn sie nicht allwissend sind. Sie könnten es sein, doch die FIFA verhindert das. Und darüber hinaus sind sie ja nur Amateure.
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4
Mrz
2014

Rohrkrepierer?

aus [ORF online]
Wie ein Sprecher des Weißen Hauses betonte, habe Obama am Montagabend (Ortszeit) mehr als zwei Stunden mit seinen wichtigsten Ministern und Sicherheitsexperten beraten, um Wege zu finden, Russland zu isolieren. Das Einfrieren der Zusammenarbeit mit Russland betreffe bilaterale Treffen und Manöver, die Zwischenstopps von Schiffen sowie militärische Planungskonferenzen, teilte das Pentagon weiter mit. Russland müsse die russischen Streitkräfte auf der Krim in ihre Stützpunkte zurückrufen und für eine Entschärfung der Krise sorgen. Die US-Streitkräfte verfolgten die Entwicklung in dem Land genau und stünden in engem Kontakt mit ihren Verbündeten, hieß es weiter. (Hervorhebung von mir)
Wer sind denn nun die Verbündeten? Janukowitsch sicher nicht. Die Rebellen? Heißt das, dass Obama sich mit den Rebellen verbündet hat?
Oder meint er seine deutschen und generell EU-Freunde, die er bespitzeln lässt und die seine Vertrauten am liebsten ficken wollen?
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Na gut. An sich wäre die Androhung ja irgendwie vernünftig. Tut weh, aber es werden keine Waffen gezogen.

Wie reagiert der Kreml? (im gleichen Artikel)
Ein Kreml-Berater droht den USA wiederum mit Konsequenzen, sollten diese Sanktionen gegen Russland verhängen. Sollte etwa die Regierung in Washington die Konten russischer Geschäftsleute und anderer Personen einfrieren, werde Moskau allen Haltern von US-Staatsanleihen empfehlen, diese zu verkaufen. Damit droht der Kreml, den US-Dollar als Währungsreserve aufzugeben.

Das würde heißen, dass sich der Kreml in den Euro flüchtet. Oder auch nicht, denn die wollen Putin ja auch nicht. Wirklich nicht? Beim Geld hört vielleicht die Freundschaft mit der USA auf. Außerdem "kann ja Europa nichts dafür", wenn der Euro gestärkt wird. Tja...
Dann gäbe es ja auch noch den Yüan. Den Chinesen gehört eh schon halb Amerika gemäß deren Auslandsschulden.
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Fuck the Ukraine. Vielleicht ist es der Anlass zu einer viel tieferen Schädigung der USA, als sie es beabsichtigt haben.
Verlieren tun beide: die USA genauso wie Russland. Aber wie heißt es: die Russen sind Entbehrungen gewöhnt, die Amis nicht.
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Also ich bin gespannt. Ich glaube aber, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es angeblich gekocht wird.
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2
Mrz
2014

ich werde mir keine Freunde schaffen

Ich lese die Nachrichten über die Situation in der Ukraine und bin leicht entsetzt über die Leichtigkeit, mit der westliche Blätter von Krieg sprechen. Und natürlich auch berichten, dass die Ukraine mobilisiert.
Es wird unterstellt, (behaupte ich einmal) dass Putin seinen Herrschaftsanspruch mit Gewalt durchsetzen möchte. Meiner Meinung nach hat er das nicht notwendig. Auch jede neue ukrainische Führung wird sich einem Ölembargo oder dem Aussetzen der russischen Kredite unterwerfen müssen. Es sei denn, die EU ist imstande das dadurch entstehende wirtschaftliche Vakuum zu füllen. Da die EU da nicht besonders freigebig erscheint, scheint mir das nicht so wahrscheinlich zu sein.
Ich glaube ja, dass es zu einer Teilung der Ukraine kommen wird.
-
Worum es Putin aber in erster Linie zu gehen scheint, ist seine Ansprüche auf Sinferopol und den dort befindlichen Flottenstützpunkt zu sichern. Im Prinzip wäre das auch nicht so wichtig, weil mit geringeren Kosten als in Sotschi ein neuer Stützpunkt auf der russischen Küste weiter östlich errichtet werden kann. Allerdings nicht von heute auf morgen.
Dann ist die Ethnizität auf der Krim hauptsächlich russisch. Es dürfte ja kein Zufall sein, dass das Gebiet jetzt autonom ist.
Also momentan sehe ich die Aktionen von Putin durchaus als "vernünftig" an und eher prophylaktisch als kriegsfördernd. Durch das Schaffen von Tatsachen werden möglicherweise bewaffnete Konflikte verhindert.
Dass die Ukrainer in sich selbst noch uneinig sind, d.h. unter der Opposition sehr wohl zwei sehr unterschiedliche Gruppen existieren, ist ein viel größeres Problem.
Naja, ich werde da wohl nicht viel Zustimmung erhalten. Aber wenn Zeitungen so leicht von Krieg sprechen, erinnert mich das an "die letzten Tage der Menschheit". Da findet man das auch schon angesprochen. Und Zeitungen lieben wohl solche Schlagzeilen.
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3
Jan
2014

Unterschiede

Nehmen wir an, Sie stellen jemand im fortgeschrittenen Alter in einer Firma an und stellen fest, dass Sie es nicht leisten können, ihn weiter zu beschäftigen.
Sie möchten ihn oder sie nach zwei Jahren kündigen und stellen fest, dass Sie eine Abfertigung zahlen müssen, die sich nach der Gesamtanzahl der Jahre richtet, die er oder sie beschäftigt waren. Dies kann bedeuten, dass Sie mehr an Abfertigung zahlen müssen, als Sie bisher insgesamt an Gehalt zahlen mussten.
Selbst wenn es sich um eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses handelt, wird für Sie eine entsprechende Summe fällig.
Werden Sie es dann riskieren, jemand über 50 überhaupt noch einzustellen? Werden Sie jemand einstellen wollen, der schon in Pension ist?
Vermutlich kaum. Zumindest nicht mehr unbefristet. Werden Sie jemand einstellen wollen, wenn man Ihnen erzählt, dass das Arbeitsgesetz in wenigen Monaten geändert wird. Nun, falls es nicht so geändert wird, dass diese Bedingung fällt, müssten Sie zumindest kurz vor Ende der Probezeit kündigen. Ihn oder sie neuanstellen geht aber dann nicht, zumindest nicht ohne eine gewisse Karenzzeit.
Bekämpfung der Korruption, Reduktion der Bürokratie und stabile, nachvollziehbare Gesetzgebung wünschen sich in etwa 90% aller österreichischen Unternehmer in Serbien. Ich wünsche mir das auch. Ich bin ja diesmal noch rechtzeitig drauf gekommen und ich habe nicht einmal das Gefühl, dass man versucht hat, mich zu übernehmen.
Aber de facto bedeutet das, dass Menschen ab einem gewissen Alter hier in "Serbien weggeschmissen" werden. Und sei ihre fachliche Qualifikation noch so gut.
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26
Nov
2013

Korruption in Bulgarien

Die Bulgaren leiden ja selbst darunter, wie ich mich kuerzlich ueberzeugen konnte. Definitiv muss aber die Exekutive durch und durch versulzt sein, was ich an folgendem Beispiel festmache.

Kommt man in Sofia am Flughafen an, moechte man Leva wechseln. Der offizielle Kurs ist 1 Euro = 1,95 Leva, also fast 1:2.
Die direkt in der Ankunftshalle befindliche Wechselstube mit dem Aussehen einer Bankaussendienststelle hat eine grosse Anzeigetafel mit den verschiedenen Kursen in elektronischen Ziffernanzeigen. Sieht sehr professionell aus und wenn das in Wien waere, koennte man vertrauen, dass diese Kurse dem aktuellen Stand entsprechen.
Nicht so in Sofia. Dort wir der Euro mit 1,65 Leva umgerechnet. Das enspricht etwas einer Einbusse von 15%.

Jetzt lasse ich mir ja einreden, dass z.B. eine Kommission verlangt wird. 15% waeren zwar etwas happig, doch wenn sie extra ausgewiesen waeren, wuesste man, woran man ist. Ich kannte den Kurs schon vorher und habe nur einen minimalen Betrag fuers Taxi eingewechselt. (Dass ich uebrigens in Euro bezahlen konnte.)
Nein, der Auslaender wird in dem Glauben gelassen, dass dies der offizielle Kurs ist. Dagegen wird nicht eingeschritten.

Meines Erachtens ist das unsittlich und genau ein Beispiel, wie Missbrauch geduldet wird. Da geht es nicht um Hinterzimmer und geheime Abmachungen. Die Abzocke wird ganz offiziell betrieben.

Ansonsten hat es mir in Sofia durchaus gut gefallen.
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abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
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abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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