28
Mai
2011

Paradies für Steppenhunde

Heute war ich bei einem Mathematiksymposium eingeladen. Die Vortragenden sprachen auf serbisch, was ich nicht verstand. Die Inhalte verstand ich, weil sie auf "mathematisch" waren.
Für den Abend wurde ich zum Abendessen mit dem Dekan eingeladen. Bereits während des Symposiums wurde ich quasi als Ehrengast begrüßt, was mir ein bisschen peinlich war.
Doch beim Abendessen war der Umstand, nur von Mathematikern umringt zu sein, fast paradiesisch. Lauter Personen, mit denen ich mich verstehe. Es war lustig, festzustellen, dass ich zwar die Vorträge nicht verstanden habe, die Inhalte aber sehr wohl. LaplaceFi_istgleichNull, bin ich bereits vor 29 abgeprüft worden.
Und alle warten schon gespannt auf meinen Vortrag am Donnerstag.
Das Leben ist doch nicht so schlecht, oder?

Vorausgesetzt, man mag Mathematik:)))
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rosmarin - 28. Mai, 01:37

:-) ein paralleluniversum für mich, aber schön, dass du dich so wohl fühlst!

steppenhund - 28. Mai, 11:26

Mathematik oder Serbien?
Der erste Vortrag war über Astronomie oder noch besser Kosmologie und hat die Unterrichtserfahrungen eines Kurses geschildert, der hauptsächlich von Professoren besucht worden war.
Relativitätstheorie, Friedmann-Gleichungen, De-Sitter-Modell und der mathematische Background, der dazu eingesetzt wird.
Bluesanne - 28. Mai, 02:51

Weltsprache...

ist wohl auch Musik! Die Komminikation zwischen Menschen, die man nicht kennt, lernt man so, nach meinen Erfahrungen, besser kennen, als wenn man etliche Informationen austauscht. In diesem Teil meines Lebens, bin ich auch "In-A-Gadda-Da-Vida" !
Hab´ noch eine paradiesische Zeit.

steppenhund - 28. Mai, 11:27

Mit der serbischen (Volks)-Musik fange ich nicht so viel an. Aber vermutlich würden dir einige der Restaurantmusiker sehr gut gefallen. Vornehmlich Zigeuner, die teilweise ausgezeichnet spielen.
teacher - 28. Mai, 10:54

Kommt man in Serbien ohne serbisch durch?
O.T.: Ist die Sperrstunde in Beograd schon vorverlegt worden?

steppenhund - 28. Mai, 11:23

ad Sprache: ich habe jetzt nur Belgrad-Erfahrung. Als Tourist kommt man sicher durch, wenn man Englisch spricht. Die Serbien legen viel Wert auf den Englischunterricht und man kann sich vermutlich mit jedem zweiten auf Englisch unterhalten. Ein paar sprechen auch Deutsch.
Beruflich sollten die Leute, mit denen ich zu tun habe, Englisch sprechen. Das tun auch meine zwei Mitarbeiter, die mir dann auch dort helfen, wo nur Serbisch gesprochen wird. (Einheimischen-Lokale und Polizei z.B.)
Abgesehen davon, lerne ich natürlich stetig dazu und kann beim Zuhören meistens verstehen, worum es geht. Ich denke, ich werde noch zwei Monate (echte Zeit in Serbien) brauchen, um selbst ausreichend autark zu sein, um überall durchzukommen. (Bis jetzt habe ich ungefähr 4 Nettowochen in Belgrad verbracht.)
Einen Mythos kann ich allerdings widerlegen. Serbisch ist sehr unterschiedlich zu russisch. Praktisch sind alle Vokabel anders. Das einzige, was ich von Russisch profitieren kann, ist die Kenntnis der kyrillischen Buchstaben. Und ich werde korrigiert, wenn ich gleiche Worte automatisch russisch ausspreche. Gde heißt auf serbisch "gde", so wie man es schreibt. Ich sage aber meistens "gdje", wie es auf russisch ausgesprochen wird. Aber das gewöhne ich mir auch noch ab:)

ad Sperrstunde: das habe ich noch nicht ausgelotet. In einigen Restaurants ist die Küche um Mitternacht nicht mehr operativ. Ich habe aber den Eindruck, dass in Skardalia oder noch mehr in "Silicon Valley" das Leben erst um 23:00 anfängt.
Ich selbst bin hier ziemlich brav, weil ich so viel zu tun habe, dass ich auch am Abend noch vor dem Computer sitze.
virtualmono - 28. Mai, 11:11

Es gibt eben Sprachen, die (nicht) jeder versteht :-)

steppenhund - 28. Mai, 11:28

:)
Bubi40 - 29. Mai, 11:14

ohne kommentar ...

voller bewunderung erstarre ich vor einem steppenhund ...
mein mathematiklehrer in der penne sprach zu mir folgenden satz : "josef, sie sind ein mathematisches embryo" ...
an eides statt kann ich versichern, dass sich daran nichts geändert hat ...
noch ´ne frage ... vielleicht ... ?

steppenhund - 29. Mai, 21:52

Allerdings waren die Deutschkenntnisse der Mathelehrerin auch nicht so besonders, weil Embryo männlichen Geschlechts ist:)))
Bubi40 - 30. Mai, 13:35

ich denke zwar, dass embryo sowohl männlich als auch sächlich "zu behandeln" ist, aber selbst wenn nicht, sei es dem lehrer nachgesehen ... wer im himmel der mathematik wandelt, und in der lage ist, sich vom manna mathematischer formeln und gesetzmäßigkeiten zu nähren, der hat absolut keine veranlassung, seinen geist sich mit schnöder erdengebundener grammatik zu verkleistern !!!
... ;-) ... ;-)) ... ;-))) ...
steppenhund - 30. Mai, 14:15

Als bekennender Polyhistor kann ich dem leider überhaupt nicht beipflichten:))
Es ist schon ein Problem, dass die Einen das Andere nicht wollen und die Anderen nicht das Eine.
Uns so verstehen sich schon Menschen mit der gleichen Muttersprache nicht...
-
So kommt es dann dazu, dass - wer immer auch - bestimmte Leute die Null zur "natürlichen Zahl" deklarieren, was insbesondere beim Nullten Sieger irgendwie blöd klingt.
Bubi40 - 30. Mai, 15:10

nun bin ich - gott sei´s geklagt - kein "polyhistor" ( ich habe extra nachgeschlagen was das ist ), aber die null würde ich nicht den natürlichen zahlen zuordnen.
herr ober ... null bier ... !!!
geht doch wohl überhaupt nicht ... oder ... ?! ;-)))
steppenhund - 31. Mai, 00:02

Ich bin ja nun leider auch nicht wirklich ein Polyhistor - dafür bin ich viel zu oberflächlich. Aber ich halte es für entscheidend, dass man in verschiedenen Gebieten bewandert ist. Das Beispiel mit dem Bier drückt aber hervorragend aus, wo man den Gelehrten ins Hirn g'sch...en hat:) Es waren keine Gelehrten, es waren irgendwelche Leute vom deutschen Normungsaussschuss. Und ich denke einfach, dass diese Leute dumm sind. Aus.
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