27
Aug
2014

Die Rückreise (mit Bild)

Beginnt mit einem Himmel wie gemalt.







Die-Wolken-ueber-Karlskrona

Da ich meinen Flieger von Kopenhagen nach Wien erst am Abend gebucht hatte, konnte ich mir heute früh noch ein kleines Programm gönnen, den Besuch des Marinemuseums. Dort sind auch zwei U-Boote ausgestellt, was den besonderen Reiz zur Zeit ausmacht. Im Museum habe ich um ca. 10 Euro sehr gut gegessen. Buffet mit Kartoffelpuffer und etwas, was wir hierzulande vielleicht am ehesten mit Grammelknödeln vergleichen könnten. (Mit Kartoffelteig)
Leider spüre ich heute mein linkes Bein besonders stark. Daher habe ich mir ausreichend Zeit zum Bahnhof zu gehen eingeräumt. Ich sitze schon im Zug, der in zehn Minuten wegfahren wird.
Karlskrona war wirklich ein erfreuliches Erlebnis. Nicht einmal eine kleine Panne gestern, hat den Eintrag trüben können. (Erzähle ich später vielleicht einmal.)
Billig ist Schweden ja nicht gerade. Wenn man aber einmal seinen Obolus entrichtet hat, hören sich die Kleinigkeiten auf. Man bekommt reichlich und auch nach. Der Zutritt zum Museum hat mich heute nichts gekostet. Die 17 Euro waren bereits in der Registrationsgebühr zur Konferenz enthalten.
Ich mag hier die Sauberkeit und auch die Ordentlichkeit. Ich wundere mich selbst, dass ich so etwas schreibe. Aber auch das Hotel war von der Stimmung - obwohl alles praktisch wie in den anderen Hotelketten - her familiär. Und der Koch wies darauf hin, dass das Brot mit Sauerteig gemacht war. Auf der Uni gibt es spezielle Hinweise, dass das Mittagsmenü gluten- und lactosefrei wäre. Darüber hinaus gibt es auch noch Spezialdiäten.
In zwei Minuten wird der Zug abfahren und ich werde zu arbeiten beginnen. Gestern war ich von Präsentation und den Programmen der anderen geschlaucht, es war wirklich Workshop-Atmosphäre. Doch das gesamte Ambiente lässt eher an Ferienurlaub denken.
Die Türen schließen sich. Die Fahrt beginnt.

Nachtrag:
also durch die südschwedische Landschaft könnte ich endlos im Zug sitzend fahren, wenn das Wetter so wie heute ist. Die Wolken sehen so aus, wie sich ein Kind Wolken vorstellt. Die Züge sind so, wie man sich Züge vorstellt. Ab und zu gibt es eine Meldung "Wir fahren jetzt langsamer, weil vor uns ein langsam fahrender Zug ist". (Allerdings scheinen keine Verspätungen zustande zu kommen.
Auf der Rückfahrt ist die erste Klasse auch fast voll besetzt, die zweite natürlich bis auf den letzten Sitzplatz. Es gibt Personen, die am Gang stehen. Und eine Reihe von sehr attraktiven Frauen. Keine Abbilder aus Hochglanzmagazinen sondern sehr intelligent wirkende Frauen zwischen 30 und 45. Vermutlich verschätze ich mich ja, aber die Augen blicken alle sehr wach.
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26
Aug
2014

Dienstreise lohnt sich

Bereits nach einer Stunde genügend Ideen aufgesammelt. Und einige Blicke auf Karlskrona und das Meer sind inspirierend.
Wenn ich jung wäre, wäre das ein schöner Ort für Auslandssemester.

The program of the workshop
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25
Aug
2014

Die andere Dienstreise

Ich werde erst morgen wissen, ob sich die Reise beruflich gelohnt hat. Ich habe ja schon geschrieben, dass ich ganz überrascht war, dass es sich um eine IEEE-Veranstaltung handelt. Meinem Ruf wird es also gut tun.
Aber viel interessanter war der heutige Tag.
Nachdem das Wochenende schon einen gewissen Erholungswert neben klassisch harter Arbeit hatte, war die heutige Anfahrt besinnlichkeitsfördernd.
Teilweise rührt das daher, dass ich nicht genau wusste, wie das jetzt wirklich mit der Öresundbrücke aussieht. Schließlich gibt es die erst seit 2000.
Gesehen habe ich sie schon vom Flugzeug aus, da wir offensichtlich eine Schleife gemacht haben und Kopenhagen vom Norden heraus angeflogen haben.
Jetzt hatte ich erwartet, dass die Zugverbindung irgendeine Luxuszugverbindung ala Eurostar sein müsste. Ist er anscheinend nicht. Es gibt nur einen Zugtyp, der sich ein bisschen von den anderen abhebt, indem es so aussieht, als wären die einzelnen Waggons mit dicken Gummiwülsten abgedichtet.
Erste Klasse war eigentlich sinnlos, weil das Platzangebot nicht mehr ist, also ebenfalls 4 Sitze über die Breite verteilt. Allerdings ist jeder Sitz an einem Vierertisch und zum Arbeiten war es ganz praktisch.
Für mich, und vermutlich nur für mich, hat es einen besonderen Reiz, wenn der Zug auf der einen Seite auf Hochgeschwindigkeitsgleisen fährt und dann irgendwann auf eingleisigen Strecken in immer dünner besiedeltes Gebiet kommt, bis er schließlich in einem Kopfbahnhof (Größe vielleicht Krems) endet. Leider kann man aus dem Zug heraus nicht wirklich den Öresund fotografieren, weil die Gleise im Fachwerk liegen und daher immer ein Schrägbalken ins Bildfeld kommt.
Ein bisschen habe ich mich auf der Fahrt wie Jim Knopf gefühlt, es gab wieder das Abenteuer einer unbekannten Fahrt. Immerhin braucht es dreieinhalb Stunden, bis man in Karlskrona aussteigt. Und dort habe ich mich zuerst wie in Kanada gefühlt. Kaum Verkehr, alles flach und ziemlich relaxte Personen, wenn es welche auf der Strasse gab. Ein bisschen war ich verhärmt, weil es nieselte und ich das Hotel nicht gleich ausmachen konnte. Es sollte doch in der Nähe des Bahnhofes sein. Aber dann habe ich doch Schirm Schirm sein lassen.
Das Hotel hat alles, vor allem aber wie das Fairmont Empress neben dem Frühstück auch einen Nacmittagstee von 15:00 - 17:00 und ein Abendbuffet von 18:00 bis 21:00, was ich heute noch genießen werde. Es gibt Sauna und einen Ausblick auf einen der Häfen.
Und alles wirkt gelassen und entspannend.
Eine komplett andere Stimmung als ich sie sonst auf meinen Dienstreisen erlebe.
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Spannung

Ich bin gespannt, wie Schweden wird.
http://www.schwedentipps.se/marinemuseum-karlskrona-marinmuseum.html#.U_p4Wfm1b8

Diesmal gibt es bei der Reiseplanung ein Loch. Das Zugticket muss ich mir selbst erst in Kopenhagen organisieren. Ich hoffe, das funktioniert dort besser als in Italien:)
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23
Aug
2014

Die Männer,

die nicht zur Verfügung stehen. Ca. 26, 31, 45, 50, 63. 3 verheiratet, einer seit einer Woche verlobt.
Sitzen drei Tage lang in einem Wellness-Hotel am Eingang der Wachau (Maria Taferl, Hotel Schachner) und tratschen. Tratschen so viel, dass keine Zeit für Frauen bleibt. Drei davon stehen zeitig in der Früh auf, um ein paar Kilometer zu laufen, zwei bis drei gehen am Abend vor dem Abendessen in die Sauna.
Das Essen ist hervorragend, momentan sind gerade Pilze in. Herrenpilze, Eierschwammerln finden sich in Verbindung mit den üblichen Gerichten. Zum Beispiel gibt es ein exquisites Eierschwammerl-Risotto. Bei den Weinen müssen wir nicht sparen. Wir bestellen, was uns gut dünkt. Zwischendurch einmal einen Malat-Sekt brut, um die Verlobung des Kollegen zu feiern.
Mit seinen 31 Jahren ist er jetzt auch Geschäftsführer unserer Firma.
Wir tratschen und tratschen nach Agenda. Wir diskutieren über das Thema Innovation, die nicht "verordnet" werden kann. Jeder von uns fasst einen ganzen Aufgabenkatalog an Verantwortlichkeiten aus. Ich habe jetzt officiell "social media" geerbt. (Vermutlich werde ich jetzt weniger hier als vielmehr in einer Firmenhomepage schreiben.)

Seit Freitag mittag gab es das Thema Frau nicht. Stimmt nicht. Ein Dokument eines neuen Mitarbeiters, welches sehr gut angekommen ist, hatte einen Fehler, es war nicht gegendert. So weit sind Frauen schon gedanklich dabei, weil wir da als Dienstleister politisch sehr korrekt agieren müssen.

Die Männer sind alle - mit meiner Ausnahme - recht attraktiv. Allerdings nicht erhältlich. Da waren schon andere Frauen rascher.
Und soweit ich das erkennen kann, wartet keiner von ihnen auf ein Abenteuer.

Das ist jetzt meine unsatirische Stellungnahme zu der satirischen Beschreibung von Männern, mit denen ich auch als Mann nicht befreundet sein möchte. Anscheinend haben allerdings manche Frauen eine Affinität zu einer bestimmten Art von Männern, über die sie sich anschließend lustig machen können. Ich sehe das weniger als satirisch denn als traurig an. Aber wie heißt es, über Geschmack lässt sich nicht streiten.


P.S. Ich gebe zu, dass ich mich über ein Kompliment wie das anschließende echt freue.

"I must say you were charming. I was interested in everything that you said. It-s clear that you are a wonderful, lively and stimulating teacher. After hearing you play the piano, C. [her daughter] told me that for the first time she had learned to appreciate classical music. She has always heard it at home, but I never knew how to explain any of it to her, or the history, or convey the passion we classical music fans feel when we hear it. You did precisely that. She told me after hearing you play that she wants to learn more now. That is precisely what a great teacher achieves: a longing in the student to know more. Thank you, Hans. It was not only a pleasure to hear ....and watch.....you play. It is also wonderful for me to know that now C. will appreciate classical music more.

You do play fantastically! C. and I were spellbound watching you. I somehow ended up in the best seat in the room. It wasn-t intentional. It just happened. And I felt very fortunate."
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22
Aug
2014

Farbe bekennen

Dieses Wochenende haben wir unser Strategiewochenende von der Firma aus. Normalerweise findet es ja bereits Anfangs des Jahres statt. Aber das Wetter scheint eh zu passen, bewölkt und regnerisch. Am Schönsten ist es eh im Hotel. Ein Kollege wird spazieren gehen, zwei bis drei werden laufen und ich hab sowieso noch etwa für die nächste Woche vorzubereiten.
Aber ich werde Farbe bekennen müssen. Es wird nicht mehr beim einfachen "wenn ich dann in Pension gehe" bleiben. Es sollen Pflichten und Verantwortlichkeiten neu definiert werden.
Ich werde sagen müssen, dass es mir mit dem 1.1.2016 wirklich ernst ist. Die Zeit vergeht wahnsinnig schnell.
Ich hoffe ja, dass bis dahin Serbien ganz auf eigenen Füßen stehen kann. Eine Woche pro Monat kann ich dann schon dafür aufwenden.
Aber in Österreich oder sonstwo möchte ich nicht mehr in Projekten arbeiten.
Was ich gerne leiste, ist zur Verfügung stehen, wenn es um inhaltliche Fragen geht oder wenn ich eine Schulung mache oder die Firma bei einer Konferenz vertrete. Doch schon heute versuche ich die Auftritte auf die "junge" Generation zu verlagern.
-
Die eigentliche Frage ist ja, warum ich aufhören will. Das hätte ich ja von mir selber nie geglaubt.
Aber es ist einfach: mich kotzt der EDV-Betrieb fürchterlich an. Nicht die Sache an sich. Müsste ich etwas programmieren oder entwerfen hätte ich Spass daran. Doch was auf dem Gebiet abgeht, ist einfach widerlich.
(Ich habe mir gerade Tee aus der Küche geholt. Im Radio wird gerade erläutert, wie toll "big data" doch für die Schule ist, was alles möglich ist. Big data und Scrum sind zur Zeit die größten Hypes, sie verekeln mir das Arbeitsumfeld.)
Ich komme mir vor, als hätte ich mein Leben lang in der Atomindustrie gearbeitet und komme drauf, dass ich unverantwortlich gehandelt habe. Ich möchte aussteigen.
Das Dumme ist bloß, dass ich recht gut darin bin.

Nun, wenn ich in Pension bin,werde ich vielleicht ja anders denken und es wird mir einiges abgehen. Ich werde als Konsulent noch weiter arbeiten. Sollte ich so um die Geringfügigkeitsgrenze herum verdienen, so bekomme ich in der Pension genauso viel wie jetzt als Aktiver.

Aber ich werde mich heute dazu bekennen müssen, ich werde Farbe zeigen müssen. Ich glaube, dass man mich schon verstehen wird. Aber ich habe auch eine Verantwortung für die Firma. So einfach kann ich mich nicht herausnehmen.

Mal sehen, was da in diesen drei Tagen heraus kommt. Daneben muss ich noch ca. 350 Seiten auf englisch übersetzen. (Das wird dann noch probegelesen und muss bis Ende August passieren.) Nur bin ich nächste Woche drei Tage in Schweden.
Es ist also alles recht gedrängt. Doch die vergangenen zwei Wochen Urlaub waren schon gut, um mir selbst klar zu werden.

Ansonsten bin ich halt einfach ein Altersteilzeitler. Ich wusste nicht, dass man da mehr als normal arbeitet:)
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lamamma - 27. Mär, 12:44
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Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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