17
Apr
2014

aus 2041 / 8

Etwas aus dem Hauptstrang

In den Jahren 2030 bis 2040 gab es keine besonderen Vorkommnisse, wenn man davon absah, dass die Technologie große Fortschritte machte. Die Fortschritte dienten in erster Linie der Steigerung an Bequemlichkeit. Fahrzeuge konnten sich autonom bewegen, Haushaltsgeräte wurden von speziellen Robotern betrieben, welche auch das Laden von Waschmaschinen oder Geschirrspülmaschinen bewerkstelligten. Die Medizintechnik hatte enorme Fortschritte gemacht. Die Prothetik hatte einen Grad der Perfektion erreicht, dass Grundbehinderungen der Sinne kaum mehr beeinträchtigten. Große Probleme waren allerdings erhöhte genetische Defekte bei Neugeborenen. Der erhöhte Pflegebedarf wurde durch mechanische "Schwestern" kompensiert.

Die Aufrüstung hatte erschreckende Ausmaße angenommen. Die Großmächte übertrafen sich gegenseitig in der Erzeugung mechanischer Kampfmaschinen. Der Begriff mechanisch durfte nicht ernstgenommen werden. Die Einheiten konnten alle autark operieren, da sie mit leistungsstarken Rechnern ausgerüstet waren. Die Sensorik war so ausgereizt, dass ein Mensch nicht mehr mit einer Kampfmaschine konkurrieren konnte. 2040 gab es einige Gefechte zwischen verschiedenen Nationen, die nur mehr unbemannt durchgeführt wurden. Man konnte schon Planspiele dazu sagen, denn die Gefechte wurden vornehmlich in Wüsten und auf den Ozeanen durchgeführt. Die Kollateralschäden, die das Gelände bei solchen Schlachten in Kauf nehmen musste, hätte in bewohnten Gebieten zur Unbrauchbarkeit des Gebietes geführt.
Man konnte den Eindruck gewinnen, dass es lediglich um Prestige ging oder auch um das Austesten der nächsten noch stärkeren Generation der Maschinen.
Zivilisten bekamen davon nicht sehr viel mit. Junge Studenten allerdings bewarben sich um Stellen beim Militär, weil dort das meiste Geld für Forschungsarbeiten zur Verfügung stand.

Einer der Gründe für die Beschleunigung in der Forschung war die Entdeckung eines neuen biochemischen Speichermaterials gewesen. Forschungen, die man ehemals mit Selbstklebebändern vorgenommen hatte, hatten zu einer Verfeinerung der Materialen geführt. Enorme Speicherkapazitäten, dauerhafte Speicherung ohne Energiezufuhr und ein neuartiges Ankopplungsverfahren hatten dazu geführt, dass man nicht mehr erkennen konnte, ob in einem Gerät ein Computer eingebaut war oder nicht. Den Quantencomputer gab es zwar noch nicht für allgemeine Verwendung und die Computereinheiten waren im allgemeinen viel langsamer geworden. Doch statt einer Steigerung der Rechnergeschwindigkeit einer einzelnen Zelle, bestand ein Rechner mittlerweile aus 32 bis 256 verschiedenen Rechenzellen, die langsam und energiesparend liefen, aber durch die matrizenartige Anordnung hohe Rechenleistungen erzielten. Die Ausbeute einer Solarzelle von der Größe eines Uhrenziffernblattes konnte einen Rechner für mehrere Tage versorgen. Außerdem machte man sich das Prinzip von mechanischen Uhren zunutze, wobei die Handbewegung für das Aufladen einer Batterie sorgte. Bei den Haushaltsgeräten sorgte die normale Umgebungsbeleuchtung für ausreichende Energiezufuhr.

Während auf diesem Gebiet der Fortschritt scheinbar unaufhaltsam war, hatten die erwähnten genetischen Entwicklungen zu einem Rückschlag geführt. Allergien wurden rascher als bisher identifiziert. Allerdings hatte die gesamte Gentechnik immer nur einen beschränkten Zeithorizont. Jede Maßnahme, die getroffen wurde, bewirkte in wenigen Jahren nach ihrer Einführung eine zusätzlichen Schadenswirkung, die wieder aufs neue mit genetischer Manipulation erwidert wurde. Es war ein Teufelskreis. Man hatte sich mit dem Abkommen von 2032 geeinigt, die menschliche DNA vor genetischen Eingriffen zu schützen. Die Häufung von genetischen Defekten bei Babies schien allerdings über die Nahrungsmittelkette unbekämpfbar. Dies führte dazu, dass immer weniger Paare sich trauten, Kinder in die Welt zu setzen.

Diese Zusammenfassung konnte Hartmut aus verschiedenen Berichten über die Zeit herauslesen. Nicht alles Material war gesichert, doch die statistischen Daten kannte er ja noch aus seinen eigenen Anfangsjahren. Die passten zu den Schlagzeilen, die sich in den noch verfügbaren Zeitungsreportagen fanden.

2041 hörten die Kampfhandlungen der Großmächte auf. Ab dem Zeitpunkt nahmen auch die genetischen Defekte ab. Und zwar wesentlich stärker als man sie mit dem Geburtenrückgang erklären konnte. Etwas war passiert. Oder so, wie Wolfram es gesagt hatte: eine Organisation hatte die Steuerung übernommen.
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aus 2041 / 7

Ein Puzzlestück, das direkt zu seinem Vorgänger passt:)

Pete untersuchte noch einmal die Umgebung, in der sich 290140 befunden hatte. Er untersuchte Speicherbereiche, in denen das Programm normalerweise geladen war. Er fand nichts, nicht einmal Löschspuren. Es gab keine Bereiche, die mit Löschmustern gefüllt waren, auch nicht auf den Festplatten, in den Backup-Medien oder im gigantischen Halbleiterspeicher. Natürlich hatte die Größe des Programms dazu geführt, dass der Code und die Daten auf mehrere Rechner verteilt waren. Pete erinnerte sich, wie schwierig es gewesen war, alle Orte auszumachen, auf die das Programm Zugriff hatte. Eines der Systeme war eine ursprüngliche Watson-Anordnung gewesen, die zwar als veraltet galt, aber doch immerhin zweihundert Terabyte an Internet-Inhalten über alle Wissensgebiete enthielt.
Aus reiner Neugier, die nichts mit seiner "kriminalistischen" Untersuchung zu tun hatte, wollte Pete wissen, ob 290140 auf die Watson-Inhalte zugegriffen hatte. Er war überrascht, als er nicht nur fündig wurde, sondern feststellen musste, dass der Inhalt einer der Hauptquellen für das Programm in den letzten drei Monaten gewesen war. Als Pete nähere Untersuchungen anstellte, fand er ein besonders Interesse von 290140 in der Literatur von Karl May, einem Schriftsteller, der über die Indianer in den Vereinigten Staaten geschrieben hatte, ohne jemals dort gewesen zu sein.
Die Datenzugriffe häuften sich nicht nur bei Karl May. Geschichtliche und ökonomische Inhalte schienen 290140 besonders interessiert zu haben. Die Zugriffe ware hier weitaus häufiger, als man sie hätte erwarten sollen. Das Programm sollte sich mit Vernetzung und selbstreparierenden Codes beschäftigt haben, wenn es nicht durch Dekodierungsaufgaben ausgelastet war. Es schien so, als hätte das Programm auf der Suche nach Information zu lernen versucht.
Drei Zugriffe, jetzt wo Pete gezielt suchen konnte, waren sie leicht zu finden, schienen aus der Menge hervorzustechen. Kant, Goedel und Chaitin waren ein beliebter Lesestoff gewesen.
Es war mittlerweile Mitternacht geworden. Pete hatte die Hoffnung verloren, das Programm zu finden oder sein Verschwinden begründen zu können. Da an Schlafen nicht zu denken war, solange noch etwas zu entdecken war, beschloss er, einmal eine kurze Pause außerhalb seines Zimmers einzulegen.
In der Kantine der UNA, natürlich durfte er das Gelände nicht verlassen, war normaler Betrieb. Die Mitarbeiter der UNA arbeiteten in Schichten rund um die Uhr, weil wichtige Ereignisse auf der Welt möglichst zeitnah bearbeitet werden sollten. Pete fand Natalia in der Kantine, mit der ihn eine Freundschaft verband, die auch hier nicht in einer erotischen Beziehung geendet hatte.
Natalia war nicht nur intelligent, wie es alle Unaten waren, sie war auch sehr unkonventionell in manchen ihrer Gedanken. Pete wusste nicht, wie weit das Verschwinden von 290140 bekannt war, sollte es eigentlich nicht. Er formulierte seine Frage in folgender Weise:
"Wenn Du hörst, dass sich jemand für Kant, Goedel, Chaitin und Karl May interessiert, wie würdest Du dann den Menschen beschreiben?" - Natalia überlegte eine Zeitlang, dann stellte sie die Gegenfrage: "Interessiert er sich auch für Kripke-Modelle?" Diese Frage stellte Pete vor ein Problem. Durfte er die Frage bejahen oder gab er zuviel über den Hintergrund seines Interesses her. Natürlich waren Kripke-Modelle eine Basis für die Hauptanwendung von 290140. Diese und die abgeleiteten Busoni-Ableitungen waren unabdingbare Werkzeuge bei der Entschlüsselung von nicht formalen Texten.
"Ja" Pete hatte sich entschlossen, jede mögliche Hilfe anzunehmen.
"Oh!" war die einzige Antwort die Pete von Natalia erhielt. "Was meinst Du mit 'oh'?"
"Oh heißt 'we are in trouble'?" - "Was meinst du mit 'WE are in trouble'? Ich gebe zu, dass ich Schwierigkeiten habe, aber wieso du?" Natalia lächelte gequält: "Mit WE meinte ich nicht uns beide, ich meinte uns alle. Etwas ist geschehen, was uns sehr stark betreffen wird. Du sagst mir besser, wer die Person ist. Hast du sie durch deine Überwachung entdeckt?"
"Nein, keine äußere Quelle. Hier bei uns selbst gab es die Datenzugriffe ohne fremde Beeinflussung."- Natalia blickte ernst. Ich würde dir empfehlen, das sofort zu melden und danach dich tot zu stellen. Pete gab sich einen Ruck: "Das kann ich nicht. Es ist kein Mensch. Es ist 'mein' Programm, mein Job. Du weißt doch, dass ich mich in meinem Bereich mit künstlicher Intelligenz beschäftige." - "Tun wir das nicht alle hier?" kam es von Natalia. Aber wenn es dein Programm ist, wäre das doch ein großartiger Erfolg, oder?" - "Vielleicht wäre es das, wenn ich früher drauf gekommen wäre. So wie es jetzt aussieht, habe ich aber nichts davon. Denn mein Programm ist verschwunden." Pete setzte hastig nach. "Aber das weißt du jetzt nicht und auch nicht von mir."
"Ja, ja. Ich kann mir schon vorstellen, dass das nicht die Runde machen soll." Aber es ist eine sehr ernste Sache. Und jetzt verstehe ich auch Karl May. Pete schaute sehr verwundert aus der Wäsche. "Aha, was verstehst du?"
Natalia blickte überlegen doch gleichzeitig besorgt auf Pete.
"Wenn Du sagst, dein Programm ist verschwunden, so ist das nur die halbe Wahrheit. Dein Programm ist nicht nur verschwunden sondern es hat sich eigenmächtig aus dem Staub gemacht. Und das ist etwas ganz anderes, als du oder auch wir bisher annehmen konnten."
"Ja aber das ist doch unmöglich. Derartig große Datenbewegungen wären registriert worden, wenn sie aus unserem Netz verschwunden wären."
Natalia überlegte: "Sag, wie groß war dein Programm zu letzt?" - "Na, ich denke, dass der Rechenkern ungefähr 500 Gigabyte groß war. Das Speicherabbild war viel größer, wenn man die unmittelbaren Datenbanken dazu rechnet."
"Glaubst du, dass das Programm wirklich so groß sein musste?" - "Nun, wenn ich den üblichen unnötigen Overhead abziehe, komme ich vielleicht auf 50 Gigabyte."
Natalia fragte weiter: "Das war die derzeitige Größe, mit welchem Programm hast du denn angefangen?" - Pete dachte nach: "Ich habe zuerst nur mit Prädikaten gearbeitet, das waren ungefähr 100 Kilobyte, den Rest haben die Inferenzmaschinen gemacht. Die haben dann den Code generiert und vermutlich auch etwas aufgeblasen."
Natalia hakte nach: "Wer außer uns hat ähnliche Inferenzmaschinen?" Pete war verblüfft: "Na jeder kann sie haben. Jeder, der mit Lisp, Prolog oder ähnlichen Sprachen arbeitet, kann sich seine Maschinen aufblasen. Machen sie ja auch. Das ist Forschungsgegenstand an Hunderten von Unis."
Natalia dozierte: "Wenn das so ist, reichen deine ursprünglichen 100 Kilobyte, um sie außer 'Landes' sprich UNA zu bringen. Und dann muss noch ein kleiner Kernel nach draußen. Der kann sich auf Trojanerbasis nach außen geschmuggelt haben. Damit kann sich das Programm irgendwo auf der Welt wieder selbst generieren.
Gefährlich ist nur die Tatsache, dass es sich hier selbst gelöscht hat. Und da verstehe ich jetzt Karl May. Es geht um das 'Spuren verwischen', um den Gegner in die Irre zu führen. Dass das Programm das konnte, zeigt, wie intelligent es inzwischen geworden ist. Durch das Studium von Goedel und Chaitin weiß es, wo es angreifbar ist. Daher muss es damit rechnen, dass es abgeschaltet wird, sobald seine Intelligenz erkannt wird. Gab es da noch irgendwelche verborgene Zielsetzungen?"
Pete war zerstört. Wenn Natalia das schließen konnte, so würden es seine Vorgesetzten und isbesonders der 'Vorstand' auch können. Er beschloss aufzugeben: "Ja, ich habe das Programm mit einem Zusatzprogramm versehen. Es sollte eine Lösung finden, wie es sich selbst unzerstörbar machen könne."
Er ergänzte kläglich: "Vielleicht hat es sich ja auch einfach bei einem Test selbst zerstört."
Natalia erwiderte: "Also ich glaube das ja nicht. Aber deine Verteidigung könnte so aussehen. Vielleicht kommst du mit einem blauen Auge davon. Aber WIR, ich betone das WIR, werden es nicht so leicht haben. Du wirst sehen. Denn ich glaube, dass das Programm nach wie vor existiert und läuft. Und wenn das so ist, muss man davon ausgehen, dass das Programm 'lebt'. Gratuliere Papa."
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16
Apr
2014

aus 2041 / 6

für meine drei Leser. Oder sind es mehr?

Pete Wilson war besorgt. Eigentlich war es schon fast Panik. Denn soeben hatte er die Mitteilung erhalten, dass er sich vor dem Vorstand zu verantworten hatte. Der "Vorstand", das war der Begriff, den man für die leitenden Generäle der UNA geprägt hatte. Die UNA war die Nachfolgeorganisation der NSA und der CIA, die man zusammen gelegt hatte. Pete war der Leiter eines Entwicklungsprojekts, welches sich mit der Verbesserung von Auswertealgorithmen zur Untersuchung von mitgeschnittenen Mitteilungen beschäftigte. Das Projekt verfolgte das Ziel, generative Algorithmen zu entwickeln, welche noch genauer aus einem Heuhafen die sprichwörtliche Stecknadel finden und entziffern konnten.
Die Generäle trugen keine Namensabzeichen. Als Pete zur Tür hereinkam, schreckte er zurück. Die Welle geballter Feindseligkeit war für ihn fast körperlich spürbar.
"Wilson, welchen Namen trägt Ihr Projekt?" Die Frage selbst war schon eine Attacke. Denn das Projekt hatte keinen Namen, ausschließlich eine numerische Bezeichnung. "290140" antwortete Pete. Pete war dreißig Jahre alt, hatte Harvard und Stanford summa cum laude absolviert und war ein Spezialist im Bereich der Kryptografie und künstlicher Intelligenz. Er hatte wesentlich an der Verbesserung von Bilderkennungsalgorithmen mitgearbeitet. Er war groß gewachsen und hatte auf dem College zwei Jahre in der Basketball-Mannschaft mitgespielt. Die Forschungsaufgaben ließen ihm nicht mehr die Zeit für das Training. So musste er diesen Teil seiner Karriere aufgeben. Aber er lief jeden Morgen und machte einen sportlichen Eindruck. Seine Haare waren sehr kurz geschnitten, wie bei einem Marine, doch er trug inzwischen eine Brille, bei der er leicht getönte Gläser bevorzugte. Er war lässig gekleidet, doch seine Hosen und Hemden waren jeden Tag Ton in Ton und es war nicht zu übersehen, dass er sich sehr pflegte. Es ging das Gerücht um, dass er homosexuell war. Dies war aber nur daher begründet, dass ihm die Frauen regelmäßig Avancen machten, die er zurückwies. Der Grund dafür war allerdings ausschließlich durch seinen Mangel an Freizeit begründet. Er arbeitete durchschnittlich zwölf Stunden am Tag. Jeden Tag. "291040" war sein Baby geworden und er verbrachte jeden Tag damit, die neu entwickelten Algorithmen zu prüfen und auf Verwendbarkeit zu testen.
"Und wie geht es 290140?" wurde die nächste Frage sehr scharf intoniert. Es war verständlich, dass diese Frage mit einer gewissen Agressivität geäußert wurde. 290140 ging es nämlich gar nicht. 290140 war verschwunden.
"Ich weiß es nicht, ich stehe vor einem Rätsel." brachte Pete mühsam hervor. "290140 ist gestern um 22:00:00 verschwunden. Es sieht so aus, als hätte es sich selbst gelöscht."
"Gibt es einen Selbstzerstörungscode, der für die Vernichtung des Programms gesorgt hat." Das war die Frage, die Pete gefürchtet hatte. Alle Projekte, die in diesem Umfeld arbeiteten, hatten einen eingebauten Selbstzerstörungscode, der vor allem dann zum Einsatz kam, wenn das Programm gestohlen wurde. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Datenverarbeitung der UNA gehackt wurde, waren sämtliche relevanten Programme gegen Diebstahl geschützt. Sie vernichteten sich, sobald sie nicht von Netz der UNA bestimmte Lebenserhaltungscodes zugeschickt bekamen.
Jetzt hätte Pete sagen können, dass sich das Programm selbst zerstört hatte. Doch bei Untersuchungen wäre man darauf gekommen, dass das nicht der Fall sein konnte. Es fehlte sozusagen die "Asche". Petes Programm war verschwunden, ganz ohne Selbstzerstörung. Die wäre im Übrigen gar nicht möglich gewesen, denn - und da war Petes Angst vor Entdeckung noch viel größer - seit drei Monaten war das Programm von den Selbsterhaltungscodes von UNA abgetrennt und hatte sich nicht zerstört. Ganz im Gegenteil, die neuen Algorithmen hatten es geschafft, den Selbstzerstörungscode zu überschreiben.
Pete hatte keine Ahnung, was passiert sein könnte. Er hatte allerdings etwas ins Programm eingebaut, von dem niemand sonst wusste. Das Programm hatte die Zielsetzung bestimmte Eingangsdaten zu entschlüsseln und auszuwerten. Wenn es keine Eingangsdaten gab, lief das Programm auf "idle", war also inaktiv, um keine weiteren Ressourcen zu verbrauchen. Pete hatte dem Programm eine Zusatzaufgabe gegeben, an der das Programm arbeitete, wenn es nicht durch Datenanalyse in Anspruch genommen war. Die Aufgabe lautete, sich selbst unzerstörbar zu machen. Die Idee dabei war ungefähr so. Ähnlich wie das Internet, dass sich nicht abschalten oder unterbrechen lässt, sollte der Code so ausfallssicher sein, dass selbst willkürlich herbeigeführte Schäden in den unterschiedlichen Programmsegmenten repariert werden konnten. Pete hatte das in kleinerem Rahmen auch schon getestet und die Selbstregenerierung des Programmes hatte erstaunliche Resultate gezeigt. Selbst bei Zerstörung von fünfzig Prozent des Codes hatte es nur eine Stunde gedauert, bis das Programm sich selbst wieder vollständig restauriert hatte. Pete war schon bereit gewesen, dieses Ergebnis groß zu verkündigen und feiern. Doch jetzt war das Programm verschwunden.
"Sie können doch nicht einfach sagen, dass das Programm verschwunden ist. Wir haben Überprüfungen durchgeführt. Es gab in der fraglichen Zeit keine Zugriffe von außen."
Pete nickte kläglich. Er wusste das bereits.
"Sie klären das bis morgen zwölfnullnull. Verstanden?"
Pete nickte.
"Abtreten!"

Wie findet man ein verschwundenes Programm?
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Aus 2041 / 5

Ungefähr aus der Mitte der Geschichte. Ob das die Spannung erhöht?

Das mobile Telefon von Wei Liu leutete. Die Nummer des Anrufers war sichtbar, doch es wurde kein Eintrag in der Kontaktliste dazu gefunden. Das war sehr seltsam, denn die Telefonnummer von Wei Liu war nur einer Handvoll Leute bekannt. Es waren Leute aus seinem engsten Kreis, welche die Nummer auch nur für Notfälle hatten. Notfälle waren es, wenn eine Razzia angesagt war. Oder wenn eine andere Gang gerade eine bemerkenswerte Aktion gesetzt hatte, die für das Imperium von Wei Liu Gefahr bedeutete.
Selbst in solchen Fällen wurde die Nummer nur äußerst selten benützt. Wei Liu war in der Öffentlichkeit nicht bekannt. Er verließ praktisch nie sein Haus, welches durch einen weitläufigen Garten mit hohen Begrenzungsmauern von außen nicht eingesehen werden konnte. Darüber hinaus gab es eine Vielzahl an Überwachungskameras, die nicht offen sichtbar sondern getarnt waren. Im engeren Umkreis des Hauses waren Bewegungsmelder angebracht. Wenn sie ansprachen, leuchteten Scheinwerfer das gesamte Umfeld des Hauses tageshell aus. Das war aber bisher nur zweimal der Fall gewesen. Beide Male waren es Tiere gewesen. Offensichtlich konnten die meisten Tiere die Gefahr, die von dieser Zone ausging riechen.
Das Innere des Hauses war durch die zwei Stockwerke funktionell geteilt. Im Erdgeschoss wohnte das Personal, wobei jede Person eine Doppelrolle spielte. Ob Koch oder Gärtner, wer immer dort beschäftigt war, war in mehreren Kampfdisziplinen ausgebildet und war rund um die Uhr bewaffnet.
Der erste Stock hingegen strahlte Gemütlichkeit aus. Die Bibliothek war als Arbeitszimmer eingerichtet, in dem Wei Liu sich für gewöhnlich aufhielt. An Elektronik war lediglich eine Stereoanlage vorhanden und das besagte Telefon. An der Wand hing ein Van Gogh, ein Tizian und ein Gorgione, neben einer Reihe von chinesischen Schriftrollen.
Neben der Bibliothek befand sich ein Besprechungsraum mit einem Tisch, an dem gerade sechs Personen Platz fanden. Hier gab es eine Videoabspielanlage, aber keine Verbindung zur Außenwelt. Der Raum war für die Besprechungen ausgelegt, die montags, mittwochs und sonntags jeweils um sieben Uhr früh angesetzt waren und in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde dauerten. Einer der Besprechungsteilnehmer, Chen, war ein Hausbewohner. Er war für die Sicherheit verantwortlich. Und er war von den anderen Teilnehmern gefürchtet. Wenn einer durch eine fehlerhafte Aktion oder durch merkwürdiges Verhalten in Ungnade fiel, war es die Aufgabe von Chen für Ordnung zu sorgen.
Wei Liu selbst war von ausgesuchter Liebenswürdigkeit, doch alles was er sagte, strahlte Autorität und Macht aus.
"Guten Morgen." - "Guten Morgen, Mr. Liu"
Schweigen.
Wei Liu klingelte nach Chen.
"Sie brauchen nicht nach Mr. Chen klingeln. Schicken Sie ihn wieder weg. Was ich Ihnen zu sagen habe, geht nur Sie etwas an."
Wei Liu dachte nicht daran, Chen weg zu schicken. Ein derartiger Einbruch in seine Privatsphäre war noch nie vorgekommen. Entweder war Chen ein Verräter oder er würde ihn aufspüren. Jedenfalls sollte Chen wissen, dass da etwas vollkommen Unerhörtes passiert war.
"Mr. Liu. Wenn wir Sie richtig eingeschätzt haben, wird Mr. Chen bald erscheinen. Sie werden ihn nicht wegschicken. Doch es ist in Ihrem eigenen Interesse, wenn er nicht hört, was ich Ihnen jetzt sagen werde. Ich werde Sie nämlich erpressen. Sie wissen, wie das geht. Und Sie werden nicht wollen, dass irgendjemand weiß, dass Sie erpressbar sind." In dem Moment trat Chen ein. Wei Liu winkte ihm ab. "Es hat sich erledigt. Vielen Dank, ich brauche Sie nicht mehr." Chen verschwand, ohne sich besonders zu wundern. Wei Liu pflegte manchmal solche Kontrollrufe zu tätigen, es gehörte zu seinem Sicherheitsritual.
Wei Liu war interessiert. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand ihn erpressen könnte. Man hatte schon versucht ihm oder Mitarbeitern in seinem Imperium zu drohen. Das war aber bisher immer sehr schlecht für die Angreifer ausgegangen.
"Mr. Liu. Sie sind ein sehr effizienter Mann. Wir bewundern die Art, wie Sie ihre Leute im Griff haben. Wir wollen daher, dass Sie mit uns zusammenarbeiten." Wei Liu runzelte die Stirn. "Wer sind Sie? Was bedeutet zusammenarbeiten?" - "Nun, lassen Sie mich das kurz erläutern oder sollte ich sagen demonstrieren."
Der unbekannte Sprecher fuhr fort: "Sehen Sie, wir denken, dass sie Kyu Wang exekutieren lassen wollen, was angesichts seiner Loyalitätsvergehen durchaus angebracht ist. Sie haben aber noch keinen Befehl dazu gegeben. Wir werden diese Exekution für Sie durchführen, damit Sie sehen, dass wir keine leeren Aussagen machen. Wir beenden jetzt dieses Gespräch. In der nächsten halbe Stunde wird Mr. Chen zu Ihnen kommen und Ihnen vom Ableben von Kyu Wang berichten. Danach werde ich Sie wieder anrufen."
Die Verbindung wurde unterbrochen.
Wei Liu fühlte sich plötzlich unwohl. Obwohl er bequem in seinem Schreibtischsessel saß, fühlte er plötzlich so, als hätte er keinen Boden unter den Füßen. Er zwang sich zu ein paar Yoga-Atemübungen, als er durch einen Anruf von Chen unterbrochen wurde. "Ja, was gibt es?" -"Mr. Liu, Kyu Wang ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sein Fahrer verlor die Kontrolle. Wang und alle Insassen des Fahrzeugs sind tot. Wer wird sein Nachfolger sein?" - Obwohl Wei Liu vorgewarnt war, hatte er Mühe, die übliche Ruhe zu bewahren. "Wir klären das morgen früh. Danke für die Mitteilung."
Kaum hatte er aufgelegt, läutete erneut das Telefon. Wei Liu zwang sich, es lange läuten zu lassen. Doch schließlich hob er ab.
"Nochmals guten Tag, Mr. Liu. Sie haben vermutlich nachgedacht, ob es sich um einen Zufall handeln könnte. Schließlich könnte sich der Unfall ja bereits vor unserem Telefonat zugetragen haben. Aber Sie sind wohl zur Überzeugung gelangt, dass wir uns nicht mit billigen Tricks abgeben würden.
Wir wissen, dass wir nicht unmittelbar an Sie herankommen können. Wir können Sie also nicht direkt bedrohen und das wollen wir auch gar nicht. Aber Sie wissen auch, dass wir über das Leben Ihrer Enkelkinder entscheiden können. Niemand weiß von ihrer Verbindung zu Ihnen. Sie wollen Sie geschützt und unbeeinträchtigt aufwachsen sehen."
Wei Liu begann seine Ruhe und Geduld zu verlieren: "Was wollen Sie denn von mir?"
"Wie Sie sich vorstellen können, Mr. Liu, wollen wir kein Geld. Wir wollen auch nicht, dass Sie etwas in Ihrem Leben ändern. Mit einer kleinen Ausnahme. Sie werden nur mehr Leute umbringen lassen, die wir Ihnen nennen werden. Es werden nicht zu viele sein. Und sie werden die armen Leute in Ruhe lassen. Sie werden das Glückspiel behalten und Teile der Prostitution, allerdings werden Sie den Mädchenhandel einstellen.
Sie werden nach wie vor die Polizei bestechen, doch das wird vermutlich gar nicht mehr notwendig sein. Es wird eine kleine Weile dauern, bis ein Gesetz zur Legalisierung der Prostitution in geschützten Häusern eingerichtet wird. Sie werden die Einnahmen davon für soziale Zwecke verwenden. Es bleibt Ihnen genug vom Glückspiel."
Wei Liu war fassungslos. Das klang so, als hätte er schlagartig jede Kontrolle verloren.
"Mr. Liu, noch etwas. Das klingt jetzt für Sie so, als hätten Sie keine Kontrolle mehr. Vielleicht würde der geänderte Führungsstil Verdacht bei Ihren Mitarbeitern erwecken und Sie könnten Macht verlieren. Das wird nicht passieren. Wir werden Sie mit Informationen ausstatten, die Ihnen erlauben, ganz gezielte Massnahmen anzuordnen. Ihre Mitarbeiter werden sich wundern, wieso Sie immer die richtigen Entscheidungen treffen."
Wei Liu schüttelte ungläubig den Kopf.
"Darf ich Ihnen noch einen kleinen Bonus nachreichen. Es werden sich Ihnen sämtliche andere Gruppen in China, Taiwan, Hongkong und Singapur unterordnen. Das wird nicht heute passieren, aber in einer Zeit, die Sie davon überzeugen wird, dass unsere Macht sehr weit reicht."
Schweigen.
"Mr. Liu, sind Sie einverstanden?"
Wei Liu antwortete müde: "Ich scheine keine andere Wahl zu haben. Dürfte ich wenigstens wissen, mit wem ich es zu tun habe?"
"Ich bedauere, das ist eine Information, die ich Ihnen vorenthalten muss. Ich kann Ihnen aber versichern, dass wir Ihnen nicht schaden werden. Und wir wünschen ausdrücklich, dass Sie mit niemandem darüber sprechen, dass Sie auf Anweisung handeln. Wenn wir Sie aber richtig einschätzen, würden Sie das selber nicht gerne zugeben wollen. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag."
Wei Liu bezweifelte, dass er einen angenehmen Tag haben würde. Er bestellte sich einen Tee und dachte nach. Dann machte er sich an die Arbeit. Er musste seine gesamte Organisation neu ausrichten. Wen könnte er da zur Hilfe nehmen. Er verwunderte sich, dass er auf ein nächstes Telefonat wartete.
Er versuchte die Nummer zurück zu rufen. Eine freundliche Frauenstimme auf Band sagte: "Guten Tag Mr. Liu. Wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen. Warten Sie jeden Tag um sechs Uhr auf unseren Anruf. Auf Wiederhören."
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15
Apr
2014

Aus 2041 / 4

Möglicherweise ist das das unüberarbeitete Ende der Geschichte. Vielleicht folgt aber auch noch ein Epilog.

Der Bildschirm ging an:
"Guten Abend. Sie werden neugierig sein. Ich darf Ihnen mitteilen, dass Ihre Einschätzung richtig war. Das Projekt war ein Erfolg." Hartmut lächelte. Er selbst hatte keine Ahnung, womit er wirklich hilfreich gewesen war. Irgendwie ging es um ein Gefühl, dass er nicht beschreiben konnte, aber offensichtlich auch niemand der Organisation. Deswegen hatten sie ihn gebraucht.
"Werden Sie mich noch weiter benötigen?" - "Nun, wir werden sehr froh sein, wenn Sie uns weiter zur Verfügung stehen. Die nächste Fragestellung wird vielleicht erst in 3 bis 5 Jahren auftauchen. Aber wir werden alles tun, um Ihre Gesundheit zu erhalten."
Es entstand eine Pause. Hartmut sinnierte. Offensichtlich war die Person am Bildschirm auch nicht gewillt, das Gespräch zu beenden.
"Wissen Sie jetzt, mit wem Sie zusammen arbeiten?"
Hartmut schmunzelte. "Ja, ich kann es mir denken."
"Haben Sie irgendwelche Bedenken über die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit?"
Hartmut setzte sich auf: "Nein, absolut keine."
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Aus 2041 / 3

"Würdest du etwas ändern wollen?" Hartmut blickte auf die Waffe, die Peter auf ihn gerichtet hatte.
"Ich denke nicht. Ich glaube nicht, dass ich mit dem heutigen Wissen irgendetwas verändern würde. Warum auch? Alles ist besser, wie es jetzt ist. Und an die Geschichte mit dem freien Willen habe ich nie geglaubt. In einer gewissen Weise bin ich amüsiert. Dass du dabei so eine Rolle spielst, hätte ich mir nie vorstellen können. Ein Edelhenker!"
Peter erwiderte ruhig: "Ich muss dich nicht umbringen. Es liegt kein Auftrag vor. Und wenn kein Auftrag vorliegt, wäre es ein Fehler vorauseilenden Gehorsam zu zeigen. Vermutlich wirst du heute noch angesprochen werden. Ich habe keine Ahnung, was du machen sollst. Vielleichts sollst sogar du mich umbringen. Auf alle Fälle wäre es ein Fehler, sich gegen das System zu richten."
"Warum sollte ich dich umbringen sollen? Was wäre der Nutzen davon?" Hartmut stellte die Frage und wusste dabei schon, dass es um die Frage der Loyalität und Unterordnung ging.

Am Abend meldete sich der Bildschirm. Eine Person, die Hartmut noch nie zuvor gesehen hatte, erschien am Schirm. "Guten Abend! Sie wissen, warum ich Sie anrufe?" - "Ich kann es derzeit nur vermuten." "Gut. Keine Sorge, Sie müssen niemanden unbringen. Auch nicht ihren Freund. Wir wollen nur, dass sie wieder arbeiten. So weit Sie das wollen."
Es entstand eine Pause, die von Hartmuts Verblüffung herrührte. "Aber was soll ich arbeiten?"
Die Person sagte: "Wir brauchen ihre Fähigkeiten, um sie als irrationales Moment in unsere Berechnungen einbinden zu können. Sie wissen bereits mehr als die meisten Menschen und haben sich dieses Wissen selbst erarbeitet. Wir glauben, dass wir mit ihrer Hilfe schneller an bestimmte Lösungen herankommen können."
"Und wozu verpflichte ich mich da?" - "Also zur Beruhigung. Nichts was sie machen verschlechtert das Schicksal irgendwelcher Menschen. Dafür benötigen wir sie nicht. Wir brauchen ihren Instinkt bei der Auswahl verschiedener Forschungsprojekte."
"Bleibe ich in meiner Wohnung?"
"Sie könnten bleiben, doch mit Ihrer Neugier wird das nicht vereinbar sein. Die Simulationen, die sie für Ihre Beurteilungen brauchen, können nur an einem bestimmten Ort durchgeführt werden. Das bedeutet, dass wir Sie zuerst in ein Krankenhaus bringen, in dem Ihr Körper auf Bestzustand gebracht wird. Dann werden Sie mit einem Raumfahrzeug in eine Station auf der Umlaufbahn um den Mond gebracht werden. Dort befindet sich unser Planetarium, dass auf Weltraumbedingungen angewiesen ist, um entsprechende Genauigkeit aufzuweisen. Gesundheitlich werden Sie nichts riskieren. Sie sind zu wertvoll um zu riskieren, dass Sie einen Auflug in den Raum nicht überstehen. - Sie werden von den Darstellungen im Planetarium so überrascht sein, dass Sie gar nicht mehr weg wollen. Doch nach zwei Wochen kommen Sie wieder auf die Erde zurück und können dort weiterarbeiten. Nach unseren Berechnungen ist das ein Angebot, dass Sie kaum ausschlagen können."
"Und wenn ich nein sage?" - "Kein Problem, es macht keinen Sinn, wenn wir Sie unter Druck setzen. Damit würden wir genau das in Ihnen auslöschen, was wir gerne haben wollen. Das einzige, was passieren wird, ist eine Wiederholung des Angebots in regelmäßigen Abständen."

"Wie lange habe ich Bedenkzeit?" - "Solange wie sie brauchen. Allerdings werden Sie niemanden haben, mit dem Sie die Frage besprechen können. Ihren Freund haben wir zu einem Auftrag abberufen. Er ist nicht mehr in seinem Haus. Und es ist wohl selbstverständlich, dass Sie niemanden anderen davon unterrichten werden."
"Und meine Frau. Was weiß sie, was darf sie wissen?" - "Sie sollte nichts wissen. Wir sorgen für einen entsprechenden Hintergrund. Und wenn Sie auf die Erde zurückkehren, wird Ihre Frau bei Ihnen wohnen können."
"Ich darf vermutlich nicht fragen, wer ihre Organisation ist?" - "Sie können fragen, doch Sie erwarten wohl keine Antwort. Ich kann Ihnen nur soviel verraten: wenn Sie einige Zeit mit uns arbeiten, werden Sie es erraten können."
Hartmut benötigte keine Bedenkzeit. "Ok, ich bin bereit!"
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Aus 2041 / 2

Es hatte eine Revolution gegeben. Allerdings war sie nicht zu erkennen gewesen. Damals nicht und rückblickend auch nicht. Es war 2041 gewesen, als plötzlich alle schwelenden Konflikte auf diplomatischem Wege beseitigt schienen. Territoriale Grenzen behielten ihre Gültigkeit, militärische Einheiten wurden von strategischen Punkten zurückgezogen, ohne dass die bisherigen Gegner davon Vorteil hätten ziehen können.
Am Interessantesten zu beobachten waren die typischen Konfliktzonen wie der Nahe Osten, Nordkorea und einige afrikanische Staaten. Die ehemaligen GUS-Staaten hatten sich zu einer Wirtschaftsunion zusammengefügt, wobei die einzelnen Staaten mehr Autonomie und Selbstverwaltungspotential als früher zu haben schienen. Europa schien sich in eine Bauhysterie hinein zu steigern. Plötzlich wurde überall gebaut, es entstanden neue Städte buchstäblich auf der grünen Wiese.
Die Städte schienen architektonisch so wie die Städte aus einem alten Computerspiel geplant zu sein. Bei SimCity hatte der Spieler die Aufgabe, lebensfähige Städte mit Infrastruktur und allem dem zu entwerfen, was Bürger benötigten um friedlich zu bleiben. Der Städtebau, der sich auch außerhalb Europas breit machte, war geplant, um Arbeitslose mit Grundeinkommen ruhig zu halten. Die Freigabe bestimmter Drogen half hier genauso mit wie ein ausgeklügeltes Medienprogramm. Zeitungen gab es nicht mehr, doch jeder hatte in der Wohnung einen Intranet-Zugang. Es gab Sportplätze und organisierte Wettkämpfe. Die schienen allerdings keinen internationalen Charakter mehr zu haben.
Nirgendwo gab es irgendwelche Gruppen, welche sich in den Vordergrund spielten. Die regierenden Politiker, egal ob in einer Demokratie oder in einem diktatorischen Regime, schienen plötzlich vernünftig geworden zu sein. Man müsste mit einem dieser Personen sprechen können.
Hartmut überlegte, ob nicht jemand der damals Feder führenden Personen noch leben würde, den man befragen könnte. Er erinnerte sich an bestimmte Studien, die er in der Anfangszeit seiner Arbeit durchführen sollte. Da tauchten vereinzelt noch Namen auf. Allerdings würde ein Name gar nichts helfen. Es war doch merkwürdig, man wusste nicht, wo jemand lebte, es sei denn man hätte wirklich irgendwann einen persönlichen Kontakt gehabt. Hartmut versuchte es in seinen alten Unterlagen. Es gab tatsächlich einen Politiker, mit dem er verwandt war. Er könnte also ganz offiziell eine Anfrage über dessen Adresse stellen.
Es stellte sich heraus, dass der Politiker ganz in der Nähe wohnte, das bedeutete 500km entfernt, durchaus noch mit dem regulären Verkehrssystem machbar. Hartmut versuchte, eine Verabredung zu vereinbaren, doch er bekam eine Ablehnung, die von einem der Haussysteme des Politikers übermittelt wurde. Wolfram war vor zwei Tagen in eine Klinik eingeliefert worden und nicht zuhause. Die Klinik zu erreichen, war etwas komplizierter. Doch am nächsten Tag stand Hartmut beim Empfang und wies sich als Verwandter des Politikers aus. Man gestattete ihm einen Besuch von zehn Minuten, wobei man ihn informierte, dass der Politiker im Sterben lag.
Wolfram lag in einem der Luxusbetten, die in den Krankenhäusern für Patienten der obersten Klasse vorgesehen war. Wolfram war wach, er war aber sichtlich durch Medikamente ruhig gestellt.
"Na so etwas! Verwandtenbesuch. Das gibt es doch heute nicht mehr." Die Stimme war leise aber noch sehr bestimmt. "Was willst Du denn?" - "Ich möchte dich über etwas befragen, was ich in keinen offiziellen Aufzeichnungen finde." Hätte Wolfram die Möglichkeit gehabt, aufzuspringen, wäre das wohl seine Reaktion gewesen. "Bist du wahnsinnig? Was willst du denn wissen? Sei froh, dass du nichts weisst. Das sichert dir ein angenehmes Leben. Und es ist doch angenehm?" Die Stimme war leise, aber der Tonfall ließ genügend Spielraum, um die Verärgerung von Wolfram aus zu drücken.
"Was war 2041 los? Warum wurden alle Politiker plötzlich vernünftig? Es gab doch einen plötzlichen Wechsel im Verhalten. Wer oder was hat das bewirkt?" Hartmut dachte sich, dass er ohne direkte Fragen wohl keine Zeit hatte, um eine Antwort zu erhalten.
Wolfram schwieg eine Zeit lang. Danach fragte er: "Bist du dir im Klaren, dass eine Antwort von mir dich in höchste Gefahr bringen kann?" Hartmut nickte, obwohl er sich überhaupt nicht vorstellen konnte, worin die Gefahr bestand.
"Für mich ist es gleichgültig, ob ich in einer Woche oder heute sterbe. Daher werde ich dir antworten. Doch ich warne dich, es jemanden weiter zu erzählen."
Hartmut nickte.
"Wir wurden erpresst. Alle. Allerdings auf eine ganz merkwürdige Weise. Man versprach uns, dass unsere persönliche Sicherheit und die unserer Angehörigen geschützt bliebe, wenn wir kooperierten. Man stellte Verbindungen her, sodass wir mit den jeweiligen Kontrahenten sprechen konnten. So erfuhren wir, dass sie ebenfalls angesprochen worden waren. Wir bekamen bestimmte Programme vorgeschlagen. Ebenso wurden wir angehalten, öffentlich unsere Absichten als friedvoll darzustellen. Einige spielten nicht mit. Sie kamen bei Autounfällen, Helikopterunfällen oder Flugzeugunfällen ums Leben. Bodyguards konnten nichts ausrichten. Die Schäden waren immer technische Schäden. Einige Länder in Afrika, deren Führer meinten, dass sie jetzt Territorium gewinnen könnten, wurden durch gezielte Raketen ausgeschaltet. Doch die Raketen waren nicht von einer Partei. Einmal waren es amerikanische Raketen, dann wieder russische. In Südafrika spielte sich das gleiche ab, dort gab es chinesische Raketen. In der Regel wurden die Aktionen nach spätestens zwei Tagen abgewürgt."
Wolfgram machte eine Pause. Das lange Sprechen hatte ihn sichtlich noch mehr erschöpft. "Aber wer hat er euch erpresst? Wenn man das so überhaupt nennen kann." Wolfram hub an zu reden, doch bevor er was sagte, deutete er Hartmut an, sich näher zu ihm zu beugen. Ganz leise flüsterte er: "Es waren Unbekannte. Niemand kannte sie. Niemand traf sie persönlich. Der gesamte Austausch geschah über Telefonkonferenzen." Eine weitere Pause. "Natürlich probierten die Geheimdienste heraus zu bekommen, wer hinter den Anrufenden steckte. Und das Erschreckende war, dass niemand nur im Geringsten entdecken konnte, woher die Gespräche kamen. Aber die Aktionen, die sie ankündigten, trafen alle ein."
Hartmut schüttelte ungläubig den Kopf. Er meinte: "Aber es kann doch nicht sein, dass eine Organisation die Kontrolle über die gesamte Erde erreichen kann. Das schafft nicht einmal die Mafia, selbst wenn sich alle Mafiaorganisationen der Welt vereinigen."
Wolframs Gesicht verzog sich zu einem gequälten Lächeln. "Die Mafia hatte ihre Gewalt schon vor uns verloren. Und sie hatte auch die wesentlichen Führer verloren. In Asien hielt sie sich länger, allerdings verlor sie dort den Einfluss über Glückspiel und Drogen. Gelder konnten nicht mehr gewaschen werden, sie verloren sich auf dem Weg zu den Banken. Ohne Geld verliert auch der Mächtigste seine Macht, weil er am Ende allein dasteht." - "Und die Kirchen?" - "Für die war alles ganz in Ordnung. Denn unsere Politik war ja plötzlich ziemlich sozial engestellt. Sie konnten zwar nicht mehr im Krieg gewinnen. Und sie mussten sich darauf einstellen, dass sie nicht mehr mit dem Leben danach hausieren konnten, denn das Leben gestaltete sich nach zehn Jahren für jeden lebenswert."
Hartmut wusste nicht, was er denken sollte. "Und warum sollte das gefährlich für mich sein, wenn ich das weiß?"
Wolfram flüsterte ganz ernst: "Das einzige, was wir herausbekommen haben, ist der Wunsch nach absoluter Anonymität jener Organisation. Alle Fragen danach, jede Recherche, wurde in der Vergangenheit im Ansatz erstickt. Wir haben erfahren, dass die Personen, die sich hier auf die Suche begeben hatten, umkamen. Darüber gab es auch keine Zeitungsberichte. Nur mündlich erfuhren wir manchmal, dass 'es irgendjemanden nicht mehr gab'. Und darüber und über die Person wurde dann geschwiegen. Ich fürchte, dass dir deine Neugier keine Ruhe lassen wird und du weitere Nachforschungen anstellen willst. Und das ist lebensgefährlich."
Hartmut nickte. Irgendwie hatte er so etwas vermutet.
Eine Schwester kam ins Zimmer. "Ihre zehn Minuten sind um. Bitte verabschieden Sie sich." Er neigte sich noch einmal zu Wolfram und flüsterte: "Danke! Hab' es leicht." Wolfgram antwortete mit der Andeutung eines Lächelns.
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Aus 2041

"Sag einmal, ist es nicht komisch, dass es keine Religionskriege mehr gibt?" Hartmut stellte die Frage in den Raum, obwohl er keine Antwort von Peter erwartete. Er bekam auch keine. Peter kannte seine eigene Rolle in dem Spiel und er hütete sich, hier irgendeine Information preiszugeben.
Hartmut war sich inzwischen klar geworden, dass in den verschiedenen Religionen die Fundamentalisten an Bedeutung verloren hatten. Sie schienen abhanden gekommen zu sein, was teilweise auch stimmte. Es hatte keiner großen Überzeugung bedurft, die großen Hassprediger und Wahrheitsverkünder von ihrem Fanatismus zu befreien. Sie schienen in den Vierzigerjahren allesamt von großen Schicksalsschlägen getroffen worden zu sein. Und statt wie früher dadurch noch mehr in ihre Borniertheit oder den Wunsch der Massenbeeinflussung getrieben zu werden, hatten sie nunmehr aufgegeben und ihre Machtansprüche abgegeben.
Peter ließ aufhorchen: "Bist Du nicht zufrieden, wie es jetzt läuft? Du musst doch feststellen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben. Alles das, was wir früher trotz unserer Geschichtskenntnis noch angestellt haben, vermeiden wir jetzt. Das ist doch gut, oder nicht?" Hartmut konnte dem nichts entgegen setzen. Eigentlich sah er das genauso. Aber die Erkenntnis, die er in der Zwischenzeit durch seine Forschungen gewonnen hatte, sagte ihm, dass sich etwas am menschlichen Wesen verändert hatte. Es schien keine wirklich bösen Menschen mehr zu geben.
Er hatte in alten Büchern recherchiert. Eigentlich konnte er nur auf seine eigenen zurückgreifen, denn die öffentlich erhältlichen Bestände reichten nur bis ins Jahr 2000 zurück. Damals waren allerdings philosophische Veröffentlichungen eher selten. Hartmut war von der Idee der Theodizee fasziniert. Ob man jetzt den religiösen Gesichtspunkt betrachtete: Gott ist anscheinend auch für das Böse verantwortlich, wie kann das sein, oder den physikalischen Aspekt, wie er in Stepen Hawkings "der große Entwurf", dargestellt wurde; stets gab es die Dichotomie zwischen gut und böse oder zwischen plus und minus. Erst durch die Gegenüberstellung konnte alles funktionieren.
Und nun schien sich das Böse in Luft aufgelöst zu haben, wenn man von den Naturkatastrophen absah. Manchmal verschwanden einige Politiker von der Bildfläche, von denen man nie mehr etwas hörte. Doch war die Ablöse jeweils rasch zur Stelle und bewies Umsicht und Organisationsvermögen, sodass der Vorgänger niemandem abging.
Die Parteiprogramme hatten sowieso schon lange keinen Biss mehr gehabt. Sie zeigten mittlerweile nur mehr Absichtserklärungen über zukünftige Bauabsichten und kulturelle Veranstaltungen. Die Programme der einzelnen Parteien waren kaum zu unterscheiden, selbst die Programme von Parteien unterschiedlicher Länder wiesen wenige Unterschiede auf.
"Es läuft alles wie am Schnürchen." Dieser Satz geisterte durch Hartmuts Kopf und erweckte Verdacht. Wenn etwas zu gut lief, musste irgendwann einmal der Rückschlag erfolgen. Doch ein solcher war in den letzten vierzig Jahren nicht erfolgt und es hatte keinen Anschein, dass er bevorstünde.
Die Wissenschaft wurde gefördert. An den technischen Universitäten gab es ausreichend Gelder für Forschungsprojekte, wobei speziell Chemie und Materialwissenschaften gefördert wurden. Physik hatte seine Schwerpunkte von der Kernphysik auf die Astrophysik verlagert. Der Weltraum schien besonders interessant geworden zu sein.
Die Informatik hatte sich kaum mehr weiter entwickelt. Sie war einfach da. Jedes Gerät hatte bereits einen Computer eingebaut, der für möglichst einfache Bedienung sorgte. In den Vierzigerjahren hatte es noch einen Informatikschub gegeben. Ein gewisser Alistair Sokolov hatte ein System für selbstreparierende Programme entworfen. Die neue Computersprache hieß COMFORT. Die Programmierung damit übertraf an Leichtigkeit noch das einstige BASIC, im Prinzip konnte man es als Mischung von BASIC, JAVA und PROLOG sehen, obwohl dies ja nicht möglich sein sollte. Seit es COMFORT gab, lernten die neuen Studenten nichts mehr anderes. Damit erschöpften sich aber auch die Forschungsthemen.
Alles funktionierte. Wie konnte es dazu gekommen sein?
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14
Apr
2014

0 oder 100

Früher haben mir manchmal Freunde attestiert, dass ich etwas nur entweder ganz oder gar nicht mache. Und dass ich aus dem Stand auf 100 (was auch immer) beschleunigen würde.
Diese Zeiten sind vorbei. Ich komme von mehreren Reisen zurück und beschließe, in der Karwoche frei zu nehmen. Urlaub. Das bedeutet, dass ich dann nur mehr 2-3 Stunden im Tag arbeite. (Also Arbeit, die meinem Job angerechnet werden kann.) Ich habe quasi Bereitschaft.
Eigentlich wollte ich heute mit dem Rad herumfahren, doch momentan regnet es. Es schaut überhaupt nicht freundlich aus.
Zu tun gibt es genug, aber selbst nach einer halben Stunde Klavierspielen bin ich wieder müde und mag mich nicht mehr anstrengen.
Natürlich gibt es ein paar Herausforderungen. Das serbische Projekt, bei dem ich mir jetzt keine Blöße geben mag. Und eine Konferenz, von der ich erst letzte Woche erfahren habe. Ich werde ein Paper vorbereiten und hoffe, dass es genommen wird. Die Konferenz ist nämlich in Karlskrona. Ich war noch nie in Schweden, geschweige denn in einem so kleinen Ort. Die Konferenz wäre im August, also in der schönen Jahreszeit. Bis Mitte Mai muss ich ein Paper eingereicht haben. Mal sehen.
Und der fachliche Vortrag mit Klavier steht an. Ich muss das Abstrakt verfertigen und einen Termin (Ende Mai) auswählen. Das wird Spass machen.
Wahrscheinlich werde ich in ein paar Tagen auch wieder voll munter sein.
Gestern habe ich im Fernsehen Vera Russwurm im Interview mit der Forcher-Familie gesehen. Das ist nicht unbedingt eine Sendung, die ich als mein Programm einplane. Aber es ist erfreulich, zu sehen, wie gut jemand mit 86(?) Jahren drauf sein kann. 55 Jahre ist er mit seiner Frau verheiratet. Die beiden haben zusammen so einiges im Leben zusammen gearbeitet. Auch jetzt ist sie im Hintergrund dabei, wenn er seine Sendungen über "Klingendes Österreich" vorbereitet. Sein Sohn war auch dabei, der über die Kindheit und Sepp Forcher als Vater gesprochen hat.
Es gab eine Frage: würden Sie einen Augenblick in ihrem Leben noch einmal erleben wollen? Die Frau sagte, dass sie den Augenblick, als sie das erste Mal die Annapurna gesehen hätte, gerne noch einmal erleben würde.

Annapurna

Ihr Mann meinte trocken: das tätst net derschnaufen. Er möchte nichts aus der Vergangenheit wieder erleben. (http://de.wikipedia.org/wiki/Sepp_Forcher)
Er hat ein Buch übers "Glücklich sein" geschrieben. Sein Glück besteht aus vielen kleinen Glücksmomenten.
Mir gefällt der Ausdruck, Glück ist das Destillat der Zufriedenheit. Das kann ich voll unterschreiben.
Ich frage mich, ob ich einen Augenblick wieder erleben möchte. Mir fielen zwar einige ein, die der Betrachtung wert wären, aber ich verneine auch. Obwohl ich manchmal zu sehr in der Vergangenheit zu schwelgen scheine, bin ich nach wie vor auf die Zukunft ausgerichtet. Da gibt es noch so einiges, was zu "erledigen" ist.
Aber mein derzeitiges Glück besteht darin, dass ich das Gefühl habe, sterben zu können ohne mir ein Versäumnis vorwerfen zu wollen.
Ich hätte vieles besser und anders machen können. Doch mein mäandrierender Lebensweg gefällt mir auch im Nachhinein.
Darin besteht mein Glück.
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10
Apr
2014

Heimwärts

St. Pölten: noch 25 Minuten nach Wien. Dann wird es etwas ruhiger.
Gleich geht es in den Tunnel.

Heimwärts (fehlerhaft, aber ich mag es noch immer:)


Heimweh hatte ich allerdings nie ...
Daher jetzt nicht mehr Text :)
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Ich liebe meinen Induktionsherd. Brauchst auch den...
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wenn Sie der Lehrer meiner...
würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

The bridge


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